Accor-CEO Sébastien Bazin arbeitet daran, dass die Hotelkette künftig eine bessere Gewinnmarge erzielt, auch um einen Puffer für geopolitische Herausforderungen zu erhalten. Der Asset-Light-Kurs soll bis Ende 2026 mit dem Verkauf von rund 700 Hotels des Beteiligungsunternehmens Accor-Invest vorangetrieben werden. Bazin rechnet mit einem Verkaufspreis von einer Milliarde Euro für Accor. Trotz der globalen Ausrichtung werde man dem Heimatmarkt West- und Zentraleuropa weiter eine hohe Priorität einräumen, auch wenn das Wachstum im Nahen Osten und in Asien deutlich höher sei. Unklar sei jedoch das weitere Engagement von Accor in Indien. Hotelinside

Der französische Hotelkonzern Accor meldet ein Umsatzplus von 5,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024. Der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) legte um 9,4 Prozent zu, der Nettogewinn sank hingegen von 253 auf 233 Millionen Euro. Wegen des EM-Jahres 2024 fällt der Revpar in Deutschland.

Alix Boulnois, verantwortlich für die Digitalisierung bei Accor, erkennt in der Hotellerie eine Verschiebung des Selbstverständnisses: "Ich glaube, die Branche versucht, einen Mentalitätswandel zu vollziehen – weg vom Dienstleister für Gäste hin zum Gestalter von Erlebnissen", meint sie. Accor will im Rahmen seiner "erweiterten Gastfreundschaft" personalisierte Lifestyle-Dienstleistungen anbieten, die auch außerhalb des Hotels stattfinden. Phocuswright

Die Hotelmarke Mama Shelter expandiert nach Zürich: Am 31. Juli 2025 eröffnet das erste Schweizer Haus im Quartier Oerlikon. Das Hotel bietet 178 Zimmer, Restaurant, Rooftop-Bar, Coworking-Flächen und Freizeitangebote. Es ist das 19. Haus der zum Accor Joint Venture Ennismore gehörenden Lifestyle-Marke weltweit.

Accor richtet seine Wachstumsstrategie zunehmend auf das Premiumsegment aus. Laut Recherchen von Skift entfallen mittlerweile 50 Prozent aller neuen Hotelverträge auf Premiummarken wie Pullman, Swissôtel oder Mövenpick. Seit 2019 hat sich das Volumen dieser Kategorie bei Accor verdoppelt.

Das große Tagungshotel in Berlin will 2026 das Mercure-Dach verlassen und als eigenständige Marke agieren. GM Philip Ibrahim ist nicht bange: "In den vergangenen Jahren wurde bereits viel auf die Eigenmarke hingearbeitet, das Haus selbst ist längst besser als Moa Berlin bekannt." Kaufmännisch gesehen sei das Risiko überschaubar, da die Marke Mercure für das Tagungsgeschäft in der Größe gar nicht so relevant sei, meint der GM. Tophotel

Sabrina Westphälinger (Foto), Senior Director Talent und Culture DACH, sagt, dass digitales Microlearning, hybride Formate und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Lernpfade ganz klar auf dem Vormarsch sind. Weiterbildung sei weit mehr als ein Nice-to-have. Rund 90 Prozent der Accor-Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr Angebote der Accor Academy genutzt. Hogapage

Mit einem Hotelneubau an den Victoriafällen markiert die Accor-Gruppe ihren Markteinstieg im afrikanischen Simbabwe. Das Novotel Victoria Falls liegt im Stadtteil Eagle Heights der Stadt Victoria Falls und soll im Jahr 2028 mit 111 Zimmern, einem Außenpool, einem Kinderclub, sowie einem Restaurant und einer Bar eröffnen. Tanzania Times

Die Accor-Gruppe wird mit einem Haus ihrer Designmarke Tribe in das Hochhaus Skydeck im neuen Rostocker Quartier Kesselborn einziehen. Hotelbetreiber Tristar übernimmt die Fläche im Rahmen eines langfristigen Pachtvertrags. Investoren des Projektes sind Next Generation Invest aus Frankfurt und die Ostsee-Sparkasse Rostock. 

Accor erarbeitet ein neues digitales System für Meetings und Events, um sein Mice-Geschäft voranzutreiben. Die neue Plattform soll Kunden eine einfache Self-Service-Lösung zur Ansicht und Buchung von Veranstaltungsflächen und Zimmern sowie von Sales- und Catering-Services bieten. Ergänzt wird dies durch die persönliche Betreuung der Hotelteams vor Ort.