In mehreren Verfahren wird derzeit geprüft, ob Reisebüros ihre Kunden vor der FTI-Insolvenz hätten warnen müssen. Jurist Holger Hopperdietzel hält eine frühzeitige Information für geboten, sobald sich eine wirtschaftliche Schieflage abzeichnet.
In mehreren Verfahren wird derzeit geprüft, ob Reisebüros ihre Kunden vor der FTI-Insolvenz hätten warnen müssen. Jurist Holger Hopperdietzel hält eine frühzeitige Information für geboten, sobald sich eine wirtschaftliche Schieflage abzeichnet.
Zwei Verfahren vor den Amtsgerichten Nordhorn und Bad Homburg könnten weitreichende Folgen für den Reisevertrieb haben. Im Kern geht es um die Frage, ob Reisebüros verpflichtet waren, Kunden vor der drohenden Insolvenz des Veranstalters FTI zu warnen. Im Reise vor9 Podcast sprechen wir darüber mit Rechtsanwalt Holger Hopperdietzel (Foto).
Die Immac Holding AG, einer der großen Investoren im Bereich Pflegeimmobilien, durchläuft eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Dabei bleibt der Vorstand im Amt. Der Spezialist für Investments in Pflegeheime, Seniorenresidenzen und Kliniken hat bis Ende April 2026 Zeit, einen Sanierungsplan zu erarbeiten. Das Unternehmen betont, dass es zum Zeitpunkt der Antragstellung auf Insolvenz in Eigenverwaltung Ende Oktober nicht zahlungsunfähig war.
Für die insolvente Seniorenresidenz "An der Alten Molkerei" in Leer in Ostfriesland hat sich ein Investor gefunden: Die Lebenshuus "An der Alten Molkerei" GmbH i.G. betreibt jetzt die Seniorenresidenz mit 75 Mitarbeitern und augenblicklich 44 Bewohnern. Insgesamt gibt es 92 Einzelzimmer in dem Heim. Der vorige Betreiber, die ESG Leer, meldete im Sommer Insolvenz an, nur wenige Monate nachdem er das Heim von der Essener Pflegeheimkette Newcare übernommen hatte.
Die Pflegewerk Berlin GmbH hat Insolvenz angemeldet. Sie ist Tochter der Pflegewerk Managementgesellschaft, die im Juni die 29 ambulante Pflegedienste und Tagespflegen von Kenbi in Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit rund 470 Beschäftigten übernommen hat. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Frank Brachwitz aus Berlin bestellt.
Zum 1. November übernimmt die Interpares Sozialholding aus Berlin die insolvente Seniorenresidenz Gau-Odernheim in Rheinland-Pfalz. Alle 61 Bewohner und 75 Beschäftigten werden übernommen, weitere Einstellungen sind geplant. Insolvenzverwalter Robert Schiebe hatte die Einrichtung nach dem Insolvenzantrag im Juli stabilisiert. Gründe für die Insolvenz waren hohe Kosten und ausbleibende Pflegesatzverhandlungen. Die Residenz gehörte zuvor zur Argentum-Gruppe, die ebenfalls Insolvenz anmelden musste.
Vor dem Amtsgericht Nordhorn fand am Montag die mündliche Verhandlung im Prozess gegen ein Reisebüro statt, das im März 2024 Einzelleistungen des später in die Pleite gerutschten Veranstalters FTI vermittelt hatte. Der Prozess dreht sich um die Frage, ob das Reisebüro vor der finanziellen Schieflage hätte warnen müssen. Das Urteil dürfte weitreichende Folgen haben.
Der Hamburger Autovermieter Starcar hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Hamburg leitete ein vorläufiges Verfahren ein. Der Betrieb läuft vorerst weiter, Löhne und Gehälter sind durch Insolvenzgeld gesichert. Starcar beschäftigt über 600 Mitarbeiter und gilt als einer der größten Sixt-Konkurrenten in Deutschland. Manager Magazin
Die BMC Hotelservice & Dienstleistung GmbH hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen bietet Zimmerreinigung und allgemeine Servicedienstleistungen für Hotels an. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Marc-André Kuhne bestellt. Als Grund für die wirtschaftliche Schieflage werden die gestiegenen Personalkosten genannt. Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt. BMC ist unter anderem in München, Augsburg, Nürnberg, Freising und Ingolstadt tätig. Unternehmeredition
Das Bawos Seniorenheim in Schwarzenbach am Wald westlich von Hof ist insolvent. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Thorsten Springstub aus Bayreuth bestellt. Das Pflegeunternehmen gibt es seit rund zwei Jahrzehnten, es bietet auch einen Sozialdienst, Ergotherapie und eine geronto-psychiatrische Therapie an. Verbraucherschutzforum