5. August 2025 | 12:51 Uhr
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Flughafen Frankfurt fährt leichtes Passagierplus ein

Fraport hat im zweiten Quartal das operative Ergebnis um 8,2 Prozent gesteigert. In Frankfurt stieg das Passagieraufkommen leicht auf 29,1 Millionen. Konzernweit legte der Verkehr um 3,8 Prozent zu. Der Vorstand bestätigte die Jahresprognose, verwies aber auf die schwächere Entwicklung am Heimatstandort im Vergleich zum Ausland.

Fraport Zentrale

Fraport, hier die Zentrale, verzeichnet vor allem an ausländischen Airports Zuwächse

Am Flughafen Frankfurt stieg die Passagierzahl im ersten Halbjahr um 1,4 Prozent auf rund 29 Millionen. Nach einem leichten Rückgang im ersten Quartal konnte der Standort zwischen April und Juni um 3,1 Prozent zulegen. Positiv entwickelten sich laut Vorstandschef Stefan Schulte die Erlöse aus Flughafenentgelten, Bodenverkehrsdiensten und Infrastrukturleistungen. Allein in Frankfurt hätten sich diese Erlöse um rund 80 Millionen Euro erhöht.

Ausland mit größerer Dynamik

Dennoch zeigt sich der Fraport-Vorstand mit Blick auf die heimische Entwicklung zurückhaltend. Schulte kritisierte wenig überraschend die Standortpolitik der Bundesregierung. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Senkung der regulatorischen Kosten sei erneut vertagt worden, bemängelt der Fraport-Chef und fügt hinzu: "Das ist eine verpasste Chance der Bundesregierung, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche zu stärken." Die Konnektivität deutscher Flughäfen werde dadurch weiter sinken.

Deutlich wachstumsstärker als Frankfurt präsentierten sich erneut die internationalen Beteiligungen. Fraport Greece und der Flughafen Lima steigerten ihre Erlöse deutlich. Der Vorstand sieht in den Erweiterungen der Standorte in Lima und Antalya wichtige Impulse für das zweite Halbjahr. "Die Dynamik wird an unseren internationalen Airports stärker sein als in Frankfurt", so Schulte.

Wachsende Dynamik

Insgesamt verzeichnete der Konzern im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg um 7,3 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro. Rund 77 Millionen Passagiere nutzten die 28 Flughäfen im Konzernverbund. Das entspricht einem Zuwachs von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Nach einem verhaltenen Jahresauftakt hat Fraport im zweiten Quartal 2025 deutlich an Dynamik gewonnen. Der Flughafenbetreiber steigerte das operative Ergebnis (Ebitda) zwischen April und Juni um 8,2 Prozent auf 384 Millionen Euro. Das Quartalsergebnis sei durch das Passagierwachstum und Effekte aus dem Auslaufen großer Ausbauprojekte gestützt worden, erklärt Fraport. Das operative Halbjahres-Ergebnis blieb nahezu stabil bei 561 Millionen Euro, ein Minus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Gewinnrückgang durch Sondereffekte

Trotz der positiven operativen Entwicklung lag das Konzernergebnis im Halbjahr mit 98,6 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 160,8 Millionen Euro. Der Rückgang resultiere vor allem aus Sondereffekten im Jahr 2024, darunter eine Corona-Kompensation für Fraport Greece und eine Hochwasserausgleichszahlung für den Flughafen im brasilianischen Porto Alegre, erläutert Fraport. Zudem belasteten Wechselkurseffekte und latente Steuern die Bilanz.

Christian Schmicke

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