Großbrand bei Tarifa zwingt 2.000 Menschen zur Flucht
Ein Waldbrand bei der andalusischen Küstenstadt Tarifa hat zur Evakuierung von mehr als 2.000 Menschen geführt. Starke Winde trieben die Flammen nahe an Häuser und Hotels in Atlanterra und Los Alemanes. 400 Menschen verbrachten die Nacht in Notunterkünften. Das Feuer war bis Dienstagabend noch nicht unter Kontrolle.

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Bei Tarifa loderten am Montag und Dienstag heftige Flammen
Am Montagnachmittag war im Gebiet Cueva del Moro in der Sierra de la Plata bei Tarifa ein Waldbrand ausgebrochen. Angetrieben von kräftigen Levante-Winden mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Stundenkilometern breitete sich das Feuer rasch über Wald- und Grasflächen aus, wie das Portal Tarifa al Dia berichtet. Die Flammen drangen demnach bis nach Los Alemanes vor, wo zahlreiche Luxusvillen liegen.
Evakuierungen in Rekordzeit
Nach Angaben des andalusischen Präsidialministers Antonio Sanz stand das Feuer kurz davor, Wohnhäuser zu erreichen. Hotels und Häuser in Atlanterra und Los Alemanes seien verschont geblieben, so das Nachrichtenportal. Über 2.000 Menschen mussten allerdings ihre Unterkünfte sowie Strände und Fahrzeuge verlassen.
Entwicklung noch unklar
Mit Einbruch der Dunkelheit zogen sich die 14 eingesetzten Löschflugzeuge und -hubschrauber zurück. Über Nacht kämpften rund 150 Einsatzkräfte mit Unterstützung von Löschfahrzeugen, Spezialteams und schwerem Gerät weiter gegen die Flammen. Sanz äußerte sich gegenüber Tarifa al Dia optimistisch für den linken Brandflügel nahe den Wohngebieten, warnte jedoch vor einer schwierigen Lage am rechten Flügel.
Christian Schmicke