Kanaren schlagen wegen Gästeschwunds Alarm
Mit 15,1 Millionen kamen 2019 rund 400.000 Besucher weniger als im Vorjahr auf die Inseln des Archipels. Zudem fehlen den Kanarischen Inseln allein im Januar und Februar gegenüber den Vorjahresmonaten 280.000 Flugsitze.

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Die Kanaren, hier ein Drachenbaum in der Gemeinde Icod de los Vinos auf Teneriffa, verbuchten 2019 Besucherrückgänge
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Die beiden Wintermonate sind für die Inseln westlich von Afrika besonders wichtig, weil sie zur Hauptsaison zählen. Laut dem spanischen Branchenverband Exceltur spielt neben der Erholung von Destinationen wie der Türkei, Tunesien und Ägypten vor allem die Thomas-Cook-Pleite dabei eine wichtige Rolle.
Die spanische Zeitung "El Pais" zitiert den Vizepräsidenten von Exceltur, José Luis Zoreda, mit den Worten, obwohl sich der Markt besser erhole als erwartet, fehle den Kanaren immer noch eine Flugkapazität von rund 800.000 Sitzen. Die kanarische Ministerin für Tourismus, Industrie und Handel, Yaiza Castilla, unterstrich gegenüber dem Fachportal "Hosteltur": "Nicht die kanarischen Inseln befinden sich in der Krise, sondern ihre Konnektivität."
Dazu trägt neben dem Wegfall großer Teile der ehemaligen Thomas-Cook-Flotte, die teilweise durch Konkurrenten wie Jet2 Holidays kompensiert werden konnte, auch der Rückzug des Billigfliegers Ryanair von den Kanarischen Inseln bei. Er schloss dort seine Basen und stellte 29 Kanaren-Verbindungen ein, was laut Hosteltur allein einer Kapazität von 170.000 Sitzen entspricht.
In der Vergangenheit waren von den Hoteliers der Inseln immer wieder Forderungen laut geworden, eine eigene Fluggesellschaft zu gründen oder sich daran zu beteiligen, um stabile Verbindungen mit den wichtigsten Quellmärkten zu gewährleisten. Bislang ist daraus allerdings nichts geworden.
Christian Schmicke