7. August 2025 | 16:40 Uhr
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Mailen

Leichte Delle für Türkei-Tourismus aus Deutschland

Die Türkei verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 einen leichten Anstieg der internationalen Besucherzahlen und ein deutliches Plus bei den Tourismuseinnahmen. Während Märkte wie Russland und Großbritannien zulegten, gingen die deutschen Gästezahlen leicht zurück. Österreich und die Schweiz zeigten sich stabil. Im Juni zogen die Zahlen aus Deutschland jedoch wieder spürbar an.

Bodrum

Die Türkei, hier Bodrum, verzeichnet aus Deutschland durchwachsene Ankunftszahlen

Im ersten Halbjahr 2025 zählte die Türkei gut 26,4 Millionen internationale Gäste – ein Zuwachs von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Tourismuseinnahmen stiegen deutlich stärker und lagen mit 22 Milliarden Euro um 7,6 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2024.

Der durchschnittliche Aufenthalt der Gäste lag bei zehn Nächten, was nahezu dem Vorjahreswert entspricht. Deutlich angestiegen ist dagegen der Betrag, den Besucher täglich ausgaben: Mit 91 Euro pro Person und Nacht lag dieser acht Prozent über dem Vorjahreswert. Das Ministerium für Kultur und Tourismus führt die Entwicklung auf eine "strategische Diversifizierung der Angebote und Quellmärkte" zurück.

Deutschland schwächelt im Halbjahresvergleich

Zu den wichtigsten Herkunftsländern zählten erneut Russland mit 2,6 Millionen Gästen, Deutschland mit 2,4 Millionen und das Vereinigte Königreich mit 1,75 Millionen. Während sich die Zahlen aus Österreich (+6,7%) und der Schweiz (+0,7%) stabil bis positiv entwickelten, verzeichnete die Türkei im ersten Halbjahr einen Rückgang der deutschen Besucher um 1,8 Prozent.

Der Grund für den – wenn auch nur leichten – Rückgang der Einreisen aus Deutschland liegt nach übereinstimmenden Aussagen deutscher Veranstalter genau in dem Sachverhalt, den das türkische Tourismusministerium unter dem Etikett "gestiegene Einnahmen" feiert – höhere Preise. Ein Blick auf den Juni zeigt denn auch, dass die Zahl der deutschen Einreisen gegenüber dem Vorjahresmonat um elf Prozent zunahm. Denn seit April lancierten die Anbieter vergünstigte Last-Minute-Schnäppchen in Hülle und Fülle, nachdem sie gemeinsam mit den Hoteliers festgestellt hatten, dass es noch einiges zu verkaufen gab.

Christian Schmicke

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