22. Januar 2020 | 17:06 Uhr
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Noch keine China-Virus-Kontrollen an deutschen Airports

Die Lungenkrankheit aus Wuhan breitet sich international aus. Mittlerweile sind Erkrankungen aus fünf weiteren Ländern bestätigt, einer in den USA. In Deutschland ist man alarmiert, Fieberkontrollen an Flughäfen sind aber nicht vorgesehen. China hat die Millionenstadt Wuhan unter Quarantäne gestellt und Verkehrsverbindungen gekappt.

China Wuhan Markt bei Nacht

Auf einem Markt in der chinesischen Millionenstadt Wuhan soll die gefährliche Lungenkrankheit ihren Ursprung haben

Die chinesische Gesundheitsbehörde meldet 541 Erkrankungen durch das Corona-Virus. Nach offiziellen Angaben sind bislang 17 Menschen an der unbekannten Lungenkrankheit gestorben. Erste Fälle gibt es in der Region auch in Hongkong, Macau, Taiwan, Südkorea, Japan und Thailand. Auch aus den USA wird ein Fall gemeldet. Ein China-Reisender hat sich das Virus offenbar beim Besuch der Millionenstadt Wuhan eingefangen, wo die Seuche ihren Ursprung hat.

Fiebermessungen an Flughäfen

Einige Länder haben zum Schutz gegen die Einschleppung mit Fiebermessungen an Flughäfen begonnen, zum Beispiel Thailand und die USA. In London-Heathrow werden Flüge aus Wuhan isoliert abgefertigt. Nordkorea hat gestern wegen des Wuhan-Virus alle Grenzen für Touristen aus dem Ausland geschlossen. Die gelte so lange, bis das Coronavirus unter Kontrolle sei, berichtet die South China Morning Post.

Das Bundesgesundheitsministerium sieht derzeit keinen Anlass für Grenzkontrollen. „Fiebermessungen an Flughäfen in Deutschland wären unverhältnismäßig“, sagte ein Sprecher der Süddeutschen Zeitung. Die Gefahr durch das Virus in Deutschland sei „sehr gering“. Am Flughafen Frankfurt sei man aber vorbereitet. Es gebe jedoch keine direkten Flüge aus der chinesischen Millionenstadt.

Ganze Millionen-Metropole steht unter Quarantäne

China hat die Elf-Millionen-Stadt Wuhan gestern unter Quarantäne gestellt. Alle öffentlichen Verkehrsverbindungen wurden gekappt. Alle Flüge sind eingestellt, Züge, Busse und Fähren fahren nicht mehr. So soll die weitere Ausbreitung des Virus durch die Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest eingedämmt werden.