Thailand und Kambodscha beschießen sich wieder
Der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha ist nach einer vereinbarten Waffenruhe wieder aufgeflammt. Unter anderem soll ein thailändischer Kampfjet ein Casino auf kambodschanischer Seite zerstört haben. Zehntausende sind auf der Flucht. Das Auswärtige Amt erneuert seine Teilreisewarnung.
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Der bei Touristen beliebte Hindutempel Prasat Preah Vihear der Khmer ist einer der Streitpunkte zwischen Thailand und Kambodscha
Entlang der gemeinsamen Grenze wird erneut gekämpft. Die von US-Präsident Donald Trump vermittelte Waffenruhe hat nicht lange gehalten. Laut Medienberichten gibt es auf beiden Seiten tote Soldaten. Fast 150.000 Zivilisten sind aus der Region geflohen.
Angesichts der Kämpfe hat das Auswärtige Amt seine Reisewarnung für das gesamte Grenzgebiet zwischen beiden Ländern erneuert. In den thailändischen Provinzen Buri Ram, Surin, Si Sa Ket und Ubon Ratchathani gilt diese bis zu 50 Kilometer vom Grenzverlauf entfernt. Hier hat das Militär Evakuierungen angeordnet. Die Grenzübergänge zwischen Thailand und Kambodscha sind geschlossen.
Der Streit dreht sich unter anderem um den aus dem 10. bis 12. Jahrhundert stammenden Hindutempel Prasat Preah Vihear der Khmer. Die auf kambodschanischer Seite gelegene Anlage zählt seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das umliegende Gebiet wird jedoch von beiden Ländern beansprucht.
Thomas Hartung