Türkei verzeichnet trotz steigender Preise Besucherplus
Die Türkei verzeichnet nach Angaben des Tourismusministeriums in den ersten neun Monaten 2025 ein leichtes Besucherwachstum und höhere Tourismuseinnahmen. 50 Millionen internationale Gäste sorgten für 43 Milliarden Euro Umsatz, ein Plus von 5,7 Prozent. Deutschland bleibt nach Russland der zweitwichtigste Markt.
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Die Türkei, hier Istanbul, kann trotz gestiegener Preise bei ausländischen Besuchern punkten
Die Türkei meldet für die ersten drei Quartale 2025 steigende Gästezahlen und höhere Einnahmen. Laut dem Ministerium für Kultur und Tourismus kamen bis Ende September 50 Millionen internationale Besucher ins Land. Das entspricht einem Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Tourismuseinnahmen stiegen im gleichen Zeitraum um 5,7 Prozent auf 43 Milliarden Euro.
Längere Aufenthalte, höhere Ausgaben
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 10,3 Nächten. Pro Person und Nacht wurden rund 89 Euro ausgegeben. Damit erhöhten sich die Ausgaben um sieben Prozent im Vergleich zu 2024.
Minister Mehmet Nuri Ersoy verwies auf eine anspruchsvolle Ausgangslage. Die Branche habe weiterhin mit regionalen Konflikten und klimabedingten Verschiebungen in der Saison zu tun. Für das Gesamtjahr rechnet das Ministerium mit einem Umsatz von 55 Milliarden Euro.
Deutschland bleibt zweitgrößter Markt
Deutschland behauptet sich mit 5,2 Millionen Gästen als zweitstärkster Quellmarkt nach Russland. Das entspricht einem Zuwachs von 1,2 Prozent. Besonders im September zog die Nachfrage an: Die Zahl deutscher Ankünfte stieg um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch aus Österreich und der Schweiz kamen mehr Reisende. Die Besucherzahlen aus Österreich legten in den ersten neun Monaten um 3,5 Prozent auf 467.876 zu, jene aus der Schweiz um 1,1 Prozent auf 311.652. Im September stiegen die Ankünfte aus Österreich um 4,7 Prozent, aus der Schweiz um 9,25 Prozent. Die Daten deuten auf eine wachsende Nachfrage in der Nebensaison hin.
Christian Schmicke