25. Mai 2023 | 07:00 Uhr
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Texas kulinarisch: Chili, Shrimps und Riesen-Rippchen

Die Zeit der Rinderbarone des riesigen Staates schlägt sich ebenso in der Kulinarik von Texas nieder wie die unterschiedlichen Einflüsse europäischer Einwanderer oder Mexikos. Ein schneller Blick in die Küche.

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In Texas ist alles ein bisschen größer, auch das Sandwich mit Rippchen vom BBQ

Chili: Obwohl die meisten in Chili con Carne eine mexikanische Spezialität vermuten, hat dieses aus Fleisch, Bohnen und Chili-Schoten bestehende Ragout seine Wurzeln in Texas. Seit 1977 gilt Texas auch offiziell als der Chili-State der USA. Mittlerweile gibt es auch vegetarische oder vegane Varianten – aber ein echtes texanisches Chili kommt ohne Fleisch nicht aus. Dafür aber – bis auf Chili-Schoten – ohne Gemüse. Je nachdem, welche Chilis genutzt werden, ist die Schärfeskala nach oben offen.

BBQ: Wer BBQ einfach nur mit grillen gleichsetzt, wird sich vor Ort wundern. In Texas schmeißt man nicht nur eine Wurst oder einen Spieß auf den Rost, sondern riesige Rippchen, Steaks oder andere Fleischstücke, die zudem noch facettenreich und kunstvoll mariniert werden. Barbecue ist sozusagen texanischer Volkssport. Neben Rindfleisch kommen auch Schweineschultern, Hähnchenteile oder Fischspezialitäten auf den Kugelgrill oder in den Smoker. Nahezu jede Stadt hat nicht nur eine enorme Anzahl an BBQ-Restaurants, sondern pflegt auch bei Wettbewerben wie den überall bestehenden Cook-Offs einen ganzen Lifestyle rund um diese aus Zeiten der Rancher übriggebliebene Tradition, mit Rodeos, Marktgeschehen und Live-Musik.

Tipp: Der Texas BBQ-Trail führt in nur einer Autostunde von Austin nach Taylor, Elgin, Luling und Lockhart, in die Barbecue-Hauptstadt von Texas. Auf dieser Reise ist Geschmack ebenso garantiert wie einiges an Hüftgold.

Tex Mex: Untrennbar mit der Region ist die Tex-Mex-Küche, die sich mit den essenziellen Tortillas, Nachos, Tacos oder Tamales großzügig bei mexikanischen Speisen bedient. Gerne werden diese Weizen-Fladen mit Zutaten wie mariniertem Fleisch und Käse, Gemüse und Soßen wie Salsa oder Guacamole gefüllt. In grenznahen Städten wie San Antonio gibt es hunderte von Tex-Mex-Lokalen, die eine enorme Varianz an Zubereitungsformen offerieren. Vor allem auf dem San Antonio River Walk laden zahlreiche Restaurants zum feurigen Gaumenkitzeln ein. Auch Dallas – mehr Restaurants pro Kopf als in New York City – und Houston verfügen über viele Lokale und Restaurants mit Tex-Mex-Küche – eine günstigere Alternative zu den Sterne-Restaurants beider Städte.

Seafood: Die Golfküstenregion rund um Port Isabel versteht sich meisterhaft in der Zubereitung von Shrimps, die aus den flachen Gewässern gefischt werden. Die Schalentiere werden hier in so ziemlich jeder erdenklichen Art und Weise zubereitet, und sind so beliebt, dass sich Köche aus der ganzen Welt bei der Weltmeisterschaft der Garnelen-Kocher, dem Worlds Annual Shrimp Cook-Off, die Kelle in die Hand geben. Ein Food-Festival mit reichlich musikalischem Spektakel als Beiwerk.

Wein: Texas ist die älteste Weinregion der USA. Nördlich von San Antonio dominieren die Winzer – die Gegend rund um Fredericksburg gilt als Texas Wine Country. Mehr als zwei Dutzend Weingüter keltern Silvaner, roten Texas Tempranillo oder weißen Viognier und laden zu Führungen und Verkostungen ein. Mehr als 200 Weingüter gibt es in ganz Texas – und bei zahlreichen Weinfesten kann man den Winzern tief ins Glas schauen.

Bier: Texas hat eine lange Tradition beim Bierbrauen, die auf frühe tschechische und deutsche Einwanderer zurückgeht. Heute gibt es im ganzen Bundesstaat mehr als 40 Brauereien. Einen guten Eindruck von ihren Erzeugnissen bekommt man beim Houston Beer Festival im Juni oder im Texas Hill Country, einem Zentrum der Craft-Beer-Szene.

Sven Schneider

Mehr über den riesigen US-Bundesstaat erfahren Sie mit unserer Themenwoche Texas auf Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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