Frühbucher treiben im März die Buchungen an
Für die Buchung organisierter Urlaubsreisen haben die Bundesbürger im März 2025 rund zwei Milliarden Euro ausgegeben. Zum Vorjahresmonat entspricht dies einem Umsatzplus von sechs Prozent. Treiber des Wachstums sind nach Angaben der Marktforscher von Travel Data + Analytics (TDA) Frühbucher, die sich ihre Reisen für den nächsten Winter oder den folgenden Sommer sichern.

Travel Data + Analytics
Frühbucher treiben im März den Reiseverkauf an
Das Wachstum gehe damit weder auf das Konto der noch laufende Winter- noch auf das der anstehenden Sommersaison, sondern sei allein den Frühbuchern geschuldet, so TDA. Insgesamt habe sich das Buchungsaufkommen im deutschen Urlaubsreisemarkt in diesem Jahr auf das Vorjahresniveau eingependelt. Ein zurückhaltendes Buchungsverhalten für die USA sei im März deutlich erkennbar.
Das Buchungsaufkommen für die in Kürze beginnende Sommersaison 2025 bewegte sich im März laut TDA auf Vorjahresniveau, noch kurzfristig gebuchte Winterurlaube für März und April lagen leicht darunter. Damit gaben die aktuellen Saisonbilanzen zum Vormonat um jeweils einen Prozentpunkt nach und wiesen zum Buchungsstand per Ende März in Umsatz ein Wachstum zum Vorjahr von sieben Prozent auf. Der noch bis zum Reisemonat April laufenden Wintersaison könnten kleine Abweichungen nichts mehr anhaben, so die Marktforscher: Schon jetzt übertreffe sie das Endergebnis der Vorjahressaison 2023/24 um sechs Prozent.
Sommerbuchungen liegen im Plan
Die diesjährige Sommersaison, die mit dem Reisemonat Mai beginnt, hat zum aktuellen Buchungsstand einen Füllstand von 61 Prozent erreicht (Vormonat: 52%). Damit müsste der Reisevertrieb mit mittel- und kurzfristigen Sommerreisebuchungen noch etwa 40 Prozent des Umsatzvolumens reinholen, um mit dem Vorjahressommer gleichzuziehen: angesichts einer stabilen Urlaubsnachfrage im deutschen Markt sei das eine planbare Zielvorgabe für die verbleibenden Buchungsmonate von April bis Oktober, auch wenn die FTI-Insolvenz kurz vor den Sommerferien im vergangenen Jahr die Kurzfristbuchungen extra beflügelt habe.
In manchen Wochen lag das diesjährige Buchungsvolumen über dem Vorjahr, in anderen darunter: In der Summe haben die Deutschen von Januar bis zum Osterwochenende ebenso viel für ihre Urlaubsreisen ausgegeben wie im Jahr zuvor. Auch die Anzahl der Reisenden, die eine organisierte Urlaubsreise buchten, sei mit dem Vorjahr nahezu identisch, erklärt TDA. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau klaffe allerdings unverändert eine Lücke: Bezogen auf das aktuelle Touristikjahr 2024/25, das die Wintersaison 2024/25 und die Sommersaison 2025 zusammenfasst, sind es zwölf Prozent weniger. Die Preissteigerungen hinterließen ihre Spuren im organisierten Urlaubsreisemarkt.
Günstige Ziele auf dem Vormarsch
Für die anstehenden Sommerurlaube seien vergleichsweise eher günstige Reiseländer wie Ägypten oder Bulgarien besonders stark nachgefragt: In gebuchten Personen lege Ägypten zum aktuellen Buchungsstand um 21 Prozent zu, Bulgarien könne sich über ein Urlauberplus von 24 Prozent freuen. Für die USA dagegen breche die Nachfrage derzeit sichtlich ein: Die Vorausbuchungen für USA-Reisen seien im März 2025 in Umsatz um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Kumuliert weise das Reiseland USA für den Sommer 2025 aktuell ein Minus von elf Prozent auf – gegenüber einem Plus von neun Prozent für Fernreisen insgesamt.
Christian Schmicke