Mit der Stimmung im Vertrieb geht es weiter bergab
Trotz intensiver Last-Minute-Aktivitäten der Veranstalter hat sich die Stimmung in den Reisebüros im Juli weiter eingetrübt. Der touristische Vertriebsklimaindex der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner diagnostiziert einen deutlichen Anstieg des Anteils derer, die die Lage als schlecht bezeichnen und mit einer weiteren Verschlechterung rechnen.

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Das Vertriebsklima hat sich im Juli weiter verschlechtert
So schrumpfte binnen eines Monats der Anteil derjenigen, die die aktuelle Lage im Vertrieb als gut bezeichnen, von 32 auf 27 Prozent. Zugleich stieg der Anteil derjenigen, die sie als schlecht bewerten, von 16 auf 21 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr sprechen nur noch knapp 13 Prozent von besseren Geschäften, im Juni waren es noch gut 15 Prozent. 55 Prozent erklären dagegen, das Verkaufsvolumen sei gesunken – das sind sechs Prozentpunkte mehr als im Vormonat.
Weniger Optimismus
Mit Blick auf die Zukunftserwartungen sieht das Bild noch düsterer aus. Nur noch knapp neun Prozent der Befragten glauben an eine steigende Nachfrage im kommenden halben Jahr; nach zwölf Prozent im Juni. 34 Prozent gehen von sinkender Nachfrage aus – im Vormonat waren es 32 Prozent.
Bei der Ertragssituation rechnen zehn Prozent der Reiseprofis in den kommenden sechs Monaten mit einer Verbesserung; im Juni waren es noch knapp vier Prozent mehr. An eine Verschlechterung der Ertragslage glauben 40 Prozent; im Juni vertraten diese Einschätzung knapp 34 Prozent der Umfrageteilnehmer.
Der Vertriebsklima-Index wird monatlich erhoben. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich 240 Reisebüros (Vormonat: 238).
Christian Schmicke