5. November 2025 | 15:11 Uhr
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NCL senkt Preise für Kinder, um Auslastung zu steigern

Die Reederei Norwegian Cruise Line will künftig mehr Familien mit Kindern an Bord holen. Dazu senkt die Reederei die Preise für den dritten und vierten Gast in einer Kabine. Diese Strategie führt zwar zu einer höheren Auslastung, drückt aber den Ertrag pro Passagier leicht. CEO Harry Sommer (Foto) spricht von einer "bewussten Entscheidung", um langfristig profitabler zu werden.

Sommer Harry

Harry Sommer will stärker auf Familien mit Kindern setzen

Während die Preise für die ersten beiden Gäste in einer Kabine weiter angehoben werden, werden Buchungen für dritte und vierte Mitreisende – meist Kinder – günstiger. "Das verwässert den Durchschnittspreis natürlich", sagte CEO Sommer bei der Präsentation der Quartalszahlen des Mutterkonzerns Norwegian Cruise Line Holdings. Das Konzept zielt indes darauf ab, neue Kundengruppen zu gewinnen und die Schiffe gleichzeitig besser zu füllen.

Finanzchef Mark Kempa erklärte, dass diese Preisstrategie die Wachstumsprognose für den Nettoertrag leicht dämpfe – von 2,5 Prozent auf eine Spanne zwischen 2,4 und 2,5 Prozent. Trotzdem bleibe die Profitabilität hoch. "Das ist ein geplanter Kompromiss, um Margen und Gewinne kurz- und langfristig zu steigern", betonte Sommer.

Kurzreisen und neue Inselangebote

NCL will das Konzept in den kommenden Monaten weiter ausbauen. Der Anteil kurzer Kreuzfahrten soll bis Anfang 2026 um rund 40 Prozent steigen. Besonders im Karibikgeschäft setzt die Reederei auf drei- bis fünftägige Routen, die sich besser in den Familienalltag einfügen lassen. Auch in Europa sollen mehr siebentägige Reisen angeboten werden.

Ein weiterer Baustein ist die Erweiterung der Privatinsel Great Stirrup Cay auf den Bahamas. Dort entstehen neue Bereiche und Attraktionen, die gezielt Familien ansprechen sollen. Sommer erwartet, dass die Neuerungen "ein zusätzlicher Magnet für Familienurlauber" werden.

Solide Zahlen trotz Preisanpassung

Im dritten Quartal übertraf der Konzern mit seinen drei Marken Norwegian Cruise Line, Oceania und Regent Seven Seas die Erwartungen bei Auslastung und Gewinnkennzahlen. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro – ein Rekordwert, wenngleich die Analysten etwas mehr erwartet hatten. Die Auslastung lag bei 106,4 Prozent und damit über der Prognose. Die Buchungen lagen konzernweit 20 Prozent über dem Vorjahr.

Künftig wollen alle drei Marken der Norwegian-Gruppe die Zahl der Einzelkabinen reduzieren. Stattdessen sollen mehr Kabinen auf Mehrpersonenbelegung ausgerichtet werden, "um den veränderten Reisegewohnheiten gerecht zu werden".

Christian Schmicke

NCL-Europa-Chef Kevin Bubolz war Mitte September zu Gast im Reise vor9 Podcast und sprach über die Pläne der Reederei in den hiesigen Merkten. Mehr dazu hier: 

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