Neue Umsatzstaffeln bei Mein-Schiff-Provisionen
TUI Cruises hat die Provisionsstaffel 2026 für Mein Schiff und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten veröffentlicht. Während es bei Hapag-Lloyd keine Veränderungen gibt, steigen bei Mein Schiff die Umsatzstufen, abgesehen von der ersten Stufe, analog zum Wachstum der Kapazität um jeweils 15 Prozent.

TUI Cruises
Die Mein Schiff Flow stößt im kommenden Jahr zur Mein Schiff Flotte hinzu
Das Regelwerk für die Provisionen für die Buchungen der Marke Mein Schiff bleibt für die neue Periode ab dem 1. September 2025 hinsichtlich der Struktur unverändert. Vor zwei Jahren hatte TUI Cruises das Provisionsmodell kräftig umgestellt und auch im vergangenen Jahr noch einmal nachgeschärft. Bei der Provisionsstaffel kommt es aber zu Anpassungen.
"Die Einstiegsprovision im Pro-Tarif bleibt bei zehn Prozent ab der ersten Buchung, für Neukunden sogar bei elf Prozent. Auch kleine Agenturen werden von Anfang an gut mitgenommen, da bereits ab einer Umsatzschwelle von 50.000 Euro die erste Staffel greift", erklärt Sandra Pfützenreuter, Head of Sales DACH & Trademarketing Mein Schiff, das künftige Vergütungssystem. Die weiteren Stufen werden dagegen entsprechend der Kapazitätserweiterung (+ 15 %) angepasst. Keine Änderung gibt es bei der bisherigen Regelung, dass der Pur/Plus-Tarif jeweils mit zwei Prozentpunkten unter dem Pro-Tarif vergütet wird.
Die Mein-Schiff-Staffel im Überblick:
ab der ersten Buchung: 10,0 % Pro-Tarif
ab 50.000 €: 10,2 % Pro-Tarif
ab 115.000 €: 10,4 % Pro-Tarif
ab 230.000 €: 11,3 % Pro-Tarif
ab 345.000 €: 11,6 % Pro-Tarif
ab 460.000 €: 11,9 % Pro-Tarif
ab 690.000 €: 12,1 % Pro-Tarif
ab 920.000 €: 12,3 % Pro-Tarif
Gültig für Neubuchungen ab dem 1. September mit Abreise vom 1. Juni 2026 bis 31. Dezember 2026
Bei Hapag-Lloyd Cruises ist das Bild etwas anders: Die Flotte wächst im Gegensatz zur Schwestermarke nicht, dafür sind Auslastung und Nachfrage "auf hohem Niveau weiter gestiegen", wie Elvir Johic, Director Sales Hapag-Lloyd Cruises, berichtet. Erst im vergangenen Jahr hatte man ein neues Vergütungssystem eingeführt, welches in allen Buchungsklassen gleich ist. "90 Prozent unserer Partner haben im Laufe des Jahres mit Hapag-Lloyd Cruises ein noch besseres Geschäft gemacht – mehr Umsatz und dadurch auch mehr Provision", so Johic. "Wir nehmen daher keinerlei Änderung vor."
Die Hapag-Lloyd Cruises Staffel im Überblick:
ab der ersten Buchung 8,0%
ab 20.000 Euro 9,0%
ab 35.000 Euro 10,0%
ab 100.000 Euro 10,2%
ab 170.000 Euro 10,5%
ab 240.000 Euro 11,0%
Gültig für Neubuchungen ab dem 1. September mit Abreise vom 1. Januar 2026 bis 31. Dezember 2026
Unangetastet bleibt auch die überproportionale Neukundenprovision in Höhe von 4 Prozent. "Wir wissen, dass ein Luxusprodukt etwas beratungsintensiver ist, daher gewähren wir diesen attraktiven Extrabonus. Für uns ist das aber eine gute Investition. Denn wenn wir einmal einen Neukunden für Hapag-Lloyd-Cruises gewonnen haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass er bleibt. Davon profitiert dann auch das Reisebüro doppelt", so Johic.
Stationärer Vertrieb bleibt Schlüsselkanal
Insgesamt blickt TUI Cruises auf ein starke Entwicklung für Mein Schiff und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten mit einer Steigerung beim Umsatz und Ergebnis, wie Clas Eckholt, Vice President Commercial, im Rahmen der Bekanntgabe der neuen Provisionsmodelle gegenüber Counter vor9 berichtete. Auch deshalb, weil der stationäre Vertrieb als erfolgreichster Verkaufskanal weiter priorisiert werde. Eckholt sagte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass das bereinigte Ebit des TUI Cruises Joint Ventures laut dem gerade veröffentlichten Zwischenmitteilung des Konzerns zum Q3 2025 von 57,7 auf 98,2 Millionen Euro gesteigert werden konnte – ein Wachstum von über 40 Prozent.
"Auf die ersten neun Monate gerechnet liegt unser Ergebnis bei knapp 191 Millionen Euro, 60,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Das belegt sehr gut unseren erfolgreichen Wachstumskurs, an dem unsere Partner partizipieren“, so Eckholt. Für ihn liegt einer der wesentlichen Schlüssel zum Erfolg in der klaren Differenzierung der beiden Marken: "Auf der einen Seite das auf einzigartige und individuelle Erlebnisse spezialisierte Luxus- und Expeditionsprodukt mit Hapag-Lloyd Cruises, auf der anderen Seite Mein Schiff mit Premium Inklusivleistungen in allen Tarifen – das ist einer der größten Faktoren für den Zuspruch im Markt."
Besonderen Rückenwind, insbesondere beim Umsatz, habe man durch das anhaltende Kapazitätswachstum der Mein Schiff Flotte erfahren. Mit der Mein Schiff 7 (seit 2024) und der Mein Schiff Relax (Taufe Frühjahr 2025) ist die Anzahl der verfügbaren Kabinen stark gewachsen. Und ab dem kommenden Sommer wird mit der Mein Schiff Flow bereits das nächste Neubauprojekt in Dienst gestellt. "Einmal mehr eine weitere Chance für unsere Vertriebspartner, an der sehr guten Nachfrage und dem weiteren Kapazitätsausbau zu partizipieren", so Eckholt.
Ab September starten verschiedene Marketingkampagnen
An der guten Zusammenarbeit mit den lokalen Vertriebsstellen im ganzen Land soll sich laut Clas Eckholt auf keinen Fall etwas ändern. "Der stationäre Vertrieb bleibt unser wichtigster und erfolgreichster Kanal." Wichtig sei, dass für jeden Partner – ob klein oder groß – die richtigen Anreize für die Zusammenarbeit vorhanden seien. "Sie sind immer fair, leicht und barrierefrei und zahlen auf unsere zentralen Themen wie Wachstum, Frühbucher, Pro-Tarif und Neukunden ein", erklärt der Vice President Commercial.
Und berichtet, dass für die Marke Mein Schiff und Hapag-Lloyd Cruises jeweils im September große Kampagnen im TV, Out of Home aber auch am Point of Sale vorbereitet sind. Unter anderen werden dann zur Vorbereitung auf die Buchungen für das Jahr 2026 rund 3.000 Veranstalter-Schaufenster im Mein-Schiff-Look gestaltet.
Pascal Brückmann