Ryanair steigert Gewinn im ersten Halbjahr kräftig
Ryanair meldet für das erste Halbjahr einen Anstieg des Gewinns um 42 Prozent auf 2,54 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 13 Prozent auf 9,82 Milliarden Euro, wobei steigende Ticketpreise und ein solider Anstieg der Zusatzumsätze (Ancillaries) den größten Beitrag leisteten.
                                                    Ryanair
Ryanair verzeichnet einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg
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Die Anzahl der Passagiere wuchs um drei Prozent auf insgesamt 119 Millionen, und die durchschnittlichen Ticketpreise stiegen um 13 Prozent auf rund 58 Euro. Dies trug wesentlich zu einer Umsatzsteigerung in der ersten Hälfte des Jahres bei, die zudem von einer soliden Nachfrage während der Osterreisezeit profitierte. Bei Ryanair beginnt das Geschäftsjahr am 1. April.
Solider Anstieg bei Zusatzumsätzen
Ein entscheidender Faktor für das starke Wachstum war der Bereich der von Verbraucherschützern zum Teil heftig kritisierten Zusatzumsätze. Diese stiegen um sechs Prozent auf insgesamt 2,91 Milliarden Euro. Die sogenannten Ancillary Services umfassen eine Vielzahl von Leistungen wie bevorzugte Sitzplatzreservierungen, Gepäckgebühren und andere nicht-flugbezogene Einnahmen. Das Unternehmen konnte sowohl durch eine höhere Auslastung als auch durch höhere Ausgaben der Passagiere pro Flug einen soliden Anstieg erzielen.
Die Betriebskosten von Ryanair siegen im ersten Halbjahr um vier Prozent auf insgesamt 6,96 Milliarden Euro. Besonders hohe Zuwächse gab es bei den Gebühren für die Luftverkehrskontrolle (ATC), die um 14 Prozent anstiegen.
Zusätzliche Flieger sollen pünktlich kommen
Ryanair kündigte zudem an, dass die Zahl der verfügbaren Flugzeuge dank schnellerer Lieferungen von Boeing-Maschinen bis zum Sommer 2026 auf 215 Millionen Passagiere wachsen werde. Das Management rechnet damit, die noch fehlenden sechs Maschinen aus einer Bestellung von 210 Boeing-Jets rechtzeitig vor kommendem Sommer zu erhalten. Dies würde dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, da der Flugzeugmarkt in Europa unter Kapazitätsengpässen leidet.
Der irische Low-Cost-Carrier ist nach Angaben der Nachrichtenagentur DPA aktuell an der Börse rund 27 Milliarden Euro wert und damit etwa dreimal so viel wie Lufthansa, die übrigens für das Gesamtjahr mit 1,9 Milliarden Euro Gewinn rechnet. Die British-Airways-Mutter IAG kommt immerhin knapp 22 Milliarden Euro, der britische Billigflieger Easyjet auf 4,2 Milliarden Euro und die französisch-niederländische Air France-KLM wird an der Börse mit gut drei Milliarden Euro bewertet.
Die Börse quittierte die Ryanair-Zahlen zunächst überraschend mit leichten Verlusten. Bis zum Montagnachmittag lag der Kurs der Ryanair-Aktie gegenüber dem Vortag indes schon um rund vier Prozent im Plus.
Christian Schmicke