Sprachreiseveranstalter ziehen positive Bilanz
Die Anbieter im Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter (FDSV) verzeichneten 2024 ein deutliches Plus. So stiegen die Teilnehmerzahlen im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent, der Umsatz wuchs um 15 Prozent. Trotz des Aufwärtstrends sieht die Branche Risiken – unter anderem durch geopolitische Spannungen und steigende Kosten.
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Die Zielgruppenverteilung blieb weitgehend konstant: 51 Prozent der Teilnehmer waren Schüler, 49 Prozent Erwachsene. Eine Sprachreise dauerte im Durchschnitt gut zehn Tage und kostete 1.376 Euro. Erhoben wurden die Daten durch die Hochschule Heilbronn.
Englisch blieb mit einem Anteil von 68 Prozent klar dominierend. Besonders bei Jugendlichen war die Sprache mit 92 Prozent fast alternativlos. Erwachsene verteilten sich etwas breiter: Neben Englisch (42 Prozent) waren Spanisch (27 Prozent), Französisch (17 Prozent) und Italienisch (9 Prozent) gefragt.
Großbritannien und Malta vorn
Bei den Zielen lag Großbritannien mit 46 Prozent der Buchungen erneut deutlich an der Spitze. Auf Platz zwei folgte Malta mit zwölf Prozent. Der Trend geht laut FDSV weiter zu europäischen Zielen. Als Gründe werden kürzere Reisewege und eine zunehmende Sensibilität für Nachhaltigkeit genannt.
Das Interesse an Angeboten in deutschsprachigen Ländern nahm nach Angaben des Verbandes weiter ab. Viele Eltern bevorzugten für ihre Kinder authentische Auslandserfahrungen, erklärt der FDSV. Die größte Altersgruppe bildeten die 14- bis 17-Jährigen, gleichzeitig wuchs die Nachfrage in der Zielgruppe 50-plus.
Marketing verlagert sich weiter ins Digitale
Die Marketingausgaben der Veranstalter verteilten sich im Schnitt zu 80 Prozent auf Online- und zu 20 Prozent auf Offline-Kanäle. Im Durchschnitt gaben die Anbieter 1,6 Kataloge mit rund 48 Seiten heraus.
Trotz des Digitalisierungsschubs behielten Printprodukte ihre Bedeutung, heißt es. Sie dienten nach wie vor als strukturierte Informationsquelle für Familien und als ergänzendes Vertriebstool im Beratungsgespräch.
Herausforderungen bleiben
Die wirtschaftliche Gesamtlage bleibe für Sprachreiseveranstalter herausfordernd, so die Organisation. Steigende Energie- und Flugkosten, Fachkräftemangel und geopolitische Spannungen – etwa in den USA oder durch den Ukraine-Krieg – beeinflussten das Buchungsverhalten.
Christian Schmicke