25. März 2024 | 16:36 Uhr
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Wie MSC den Wettbewerbsvorsprung aus der Pandemie nutzt

MSC erreiche jüngere Gäste, die 22 Schiffe der Flotte seien 2023 zu über 100 Prozent ausgelastet gewesen und die Preise seien in geringerem Maße gestiegen als in der Hotellerie, sagt der Interims-Deutschlandchef Georg Schmickler (Foto) im Interview mit Capital. Kreuzfahrten erlebten gerade einen Boom, dessen Ende nicht abzusehen sei.

Schmickler Georg

Georg Schmickler sieht für Kreuzfahrten weiter gute Perspektiven

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Der Preisanstieg bei den Einsteiger-Produkten von MSC bewege sich zwischen 15 und 20 Prozent, gegenüber einem Wert von 20 bis 30 Prozent in der Hotellerie im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, so Schmickler gegenüber Capital. Das sei auch ein Grund dafür, dass unter den Neukunden verstärkt jüngere Gäste seien, deren Alter unterhalb des Durchschnitts aller MSC-Kunden liege. Im Schnitt seien die Reisenden an Bord zwischen 45 und 48 Jahre alt.

Der Manager, der Ende vergangenen Jahres von DER Touristik zu MSC Cruises kam und für den Ausbau der Geschäfte der Reederei verantwortlich zeichnet, sagte auf der ITB kürzlich zu Reise vor9, er sei überzeugt, dass MSC den strategischen Vorteil, den das Unternehmen zum Ende der Corona-Pandemie gegenüber der Konkurrenz mitgebracht habe, gut genutzt habe.

Anders als die übrigen Reedereien, die im Zuge der Pandemie Milliardenschulden anhäuften, erwirtschaftete die große Frachtflotte von MSC auch in der Corona-Zeit gute Gewinne und konnte die Kreuzfahrtsparte so stützen. Besonders stolz blicken Schmickler und Vertriebschef Philipp Holzinger auf den exklusiven Yacht Club, eine Art "Schiff im Schiff" mit Butler-Service, großzügigen Suiten und exklusivem Poolbereich. Das Produkt laufe hervorragend und die Gäste ließen es sich gerne etwas kosten, betonen beide.

Investition in die Flotte 

Daneben investiert die Reederei in den Flottenausbau. Für 2025 ist die Auslieferung der MSC World America mit LNG-tauglichem Antrieb geplant, 2026 und 2027 sollen zwei weitere LNG-Schiffe folgen, die wie ihre Vorgänger bei der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique gebaut werden. Neue Schiffe bedeuteten immer auch geringere Emissionen, betont Schmickler im Gespräch mit Reise vor9. Seit 2017 habe MSC den Schadstoffausstoß um 33 Prozent reduziert, präzisierte er nun im Capital-Interview.

Die neueren MSC-Schiffe seien allesamt für die Nutzung von Landstrom ausgelegt, doch viele Häfen böten keine Möglichkeit, diesen auch zu nutzen. Dabei mache der Stromverbrauch zehn bis 20 Prozent der Emissionen aus. Indes ist dem MSC-Manager auch klar, dass "sauberere" fossile Brennstoffe wie das Flüssiggas LNG nur eine Zwischenlösung auf dem Weg der Kreuzfahrt zur Klimaneutralität sein können. "Langfristig werden wir um die Brennstoffzelle nicht herumkommen", sagt er.

Christian Schmicke 

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