Wikinger Reisen behauptet sich im schwierigen Marktumfeld
Wanderspezialist Wikinger Reisen schließt das Geschäftsjahr 2025 mit stabilen Gästezahlen und einem Umsatzplus von 7,4 Prozent ab. Trotz des Rekordergebnisses sieht CEO Daniel Kraus noch Luft nach oben: 2026 will der Marktführer für Wander- und Aktivurlaub wieder die Marke von 60.000 Gästen erreichen.

Wikinger Reisen
Legt ein neues Rekordjahr hin: Wikinger Reisen
Wikinger Reisen ist auch in einem angespannten Marktumfeld weiter trittsicher unterwegs. Das Hagener Familienunternehmen erzielt im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 130,7 Millionen Euro, ein Plus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr – das beste Ergebnis seiner 56-jährigen Firmengeschichte. Die Zahl der Gäste bleibt mit knapp 58.000 leicht über Vorjahresniveau. "Wir sind mit der Umsatzentwicklung zufrieden, mit dem Gästewachstum allerdings nicht", kommentiert CEO Daniel Kraus. Für 2026 hat sich das Unternehmen ein Plus von rund drei Prozent und damit rund 60.000 Reisende zum Ziel gesetzt.
Das Umsatzwachstum beruht laut Kraus in erster Linie auf gestiegenen Hotel- und Transportkosten. Dennoch konnte der Aktiv- und Wanderreisespezialist wichtige Segmente ausbauen. Besonders stark entwickeln sich Radgruppenreisen und Fernreisen. Auf der Zielseite legen 2025 vor allem Portugal, Osteuropa, Skandinavien und die Türkei zu. Dagegen bremsen hohe Preise die Nachfrage nach Irland und Island. Spanien, Deutschland und Italien bleiben die meistgebuchten Länder, auch wenn sie leichte Rückgänge verzeichnen.
Zuwächse gibt es zudem im Fernreisegeschäft – besonders in Afrika und Asien. Weniger gefragt sind dagegen lateinamerikanische Ziele. Einen deutlichen Impuls bringt die junge Marke "Wyldaway", die auf 25- bis 45-jährige Aktivurlauber zielt. Für 2026 erwartet Wikinger Reisen ein moderates Buchungsplus. Das neue Programm umfasst zahlreiche Premieren: In Europa wurden 65 neue Wander- und Radreisen aufgelegt – unter anderem in Nordalbanien, Aserbaidschan, Murcia und Westanatolien. Bei den Fernzielen erweitert das Unternehmen sein Portfolio um Panama und Kirgistan.
Pascal Brückmann