Eine Mehrheit der Teilnehmer an einer aktuellen Umfrage von Reise vor9 aus dem Vertrieb blickt eher skeptisch auf die aktuelle Fülle an Last-Minute-Angeboten für die laufende Sommersaison. Neben der Konterkarierung langjähriger Frühbucher-Bemühungen stehen vor allem intransparente Preise im Zentrum der Kritik.

Nach einer erfolgreichen Frühbucherphase gingen die Buchungsvolumina im März und April spürbar zurück. Die Branche begegnet dem seit einigen Wochen mit zahlreichen Last-Minute-Schnäppchen und markigen Preisversprechen. Wie sehen Sie diese Entwicklung? Machen Sie mit bei unserer kurzen Umfrage!

Nichts geringeres als das "Reisebüro 2.0" will HLX-Chef und Last-Minute-Pionier Karlheinz Kögel mit Hilfe von KI auf die Beine stellen. Das in Zusammenarbeit mit der Hamburger IT-Firma Honeepot entwickelte selbstlernende Internetprogramm für individuelle Reiseangebote soll Mitte August freigeschaltet werden. Handelsblatt (Abo)

Kurzfrist-Schnäppchen werde es in diesem Jahr kaum geben, sagen führende Veranstalter – und werben zugleich mit 50-prozentigen Einsparungsmöglichkeiten im Last-Minute-Bereich. Das lässt sich erklären, sorgt aber zugleich für Verwirrung bei den Kunden.

Angesichts starker Urlaubsnachfrage schätzt L’tur-Gründer und HLX-Chef Karlheinz Kögel (Foto), dass in einigen beliebten Urlaubsregionen für Juli und August schon bald die Betten knapp werden. An Flugsitzen werde es dagegen nicht fehlen: "Es gibt in diesem Sommer mehr Flüge als Hotelbetten", so Kögel.

Wenn Kunden jetzt eine Pauschalreise mit FTI im August nach Fuerteventura, Gran Canaria, Mallorca, Rhodos, Kreta oder Korfu buchen, erhalten sie einen 200-Euro-Gutschein für Ausflüge oder Extras im Hotel. Bedingung ist, dass die Buchung eine Woche vor Abreise erfolgt und zum Paket ein Flug ab Düsseldorf mit Holiday Europe gehört. Touristik Aktuell

Der Last-Minute-Anbieter der TUI zahlt Reisebüros statt wie bisher fünf nun sieben bis zehn Prozent Provision. Dafür müssen sich Agenturen zu einem "Partnerprogramm" anmelden.

Dafür muss das Angebot exklusiv sein und einen fairen Preis haben, zum Beispiel durch kostenfreie Massage, Drinks oder einem Upgrade. Ein richtig ansprechendes Foto vom Haus oder seiner Umgebung muss auch mit rein. Das Mailing nicht einfach an alle Adressen raushauen, sondern an einen zielgerichteten Verteiler schicken. AHGZ

Das Last-Minute-Geschäft hat im Juni zwar angezogen, davon konnte allerdings nur der Online-Vertrieb profitieren. Ein Umsatzplus von 16 Prozent auf den Reiseportalen und ein Minus von vier Prozent in den stationären Reisebüros ergeben sommerliche Mehrumsätze in Höhe von gerade mal zwei Prozent total, so das touristische Handelspanel Travel Insights, das Travel Data + Analytics von der GfK übernommen hat.