18. September 2025 | 13:40 Uhr
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Finalisten für die Ecotrophea stehen fest

Die Jury des DRV hat die Finalisten für den Nachhaltigkeitspreis EcoTrophea benannt. In diesem Jahr steht die Biodiversität im Zentrum. Nominiert sind ein Ökotourismusprojekt in Nepal, eine indigene Lodge in Ecuador und ein Wanderweg in Rumänien. Der Sieger wird am 9. Oktober beim DRV-Hauptstadtkongress in Berlin ausgezeichnet.

Burhan Wilderness Camps

Die Burhan Wilderness Camps sind unter den Finalisten für die Ecotrophea

Die Finalisten des diesjährigen Nachhaltigkeitspreises EcoTrophea des Deutschen Reiseverbandes (DRV) stehen fest. Der Preis wird seit 1987 vergeben und zählt zu den traditionsreichsten Auszeichnungen der Branche. Das diesjährige Motto lautet "Biodiversität im Tourismus – wie biologische Vielfalt gefördert werden kann und erhalten bleibt". Ausgezeichnet werden Projekte, die Lebensräume schützen, Artenvielfalt stärken oder den ökologischen Fußabdruck des Tourismus verringern.

Schutzgebiet in Nepal

Unter den Finalisten sind die Burhan Wilderness Camps in Nepal. Das gemeindebasierte Projekt liegt im Khata Wildlife Corridor, einem wichtigen Verbindungsraum zwischen dem Bardiya-Nationalpark und indischen Schutzgebieten. Dort leben bedrohte Arten wie Bengal-Tiger, Panzernashorn und Asiatischer Elefant. Die Camps werden nur temporär errichtet, um die Vegetation nicht zu beeinträchtigen. Einnahmen fließen in Anti-Wilderei-Patrouillen, Umweltbildung und Programme mit der lokalen Tharu-Gemeinschaft.

Indigene Lodge in Ecuador

Ein weiteres Finalprojekt ist die Kapawi Eco Lodge im Amazonasgebiet von Ecuador. Seit 1996 wird sie von der indigenen Achuar-Gemeinschaft geführt. Das Projekt schützt mehr als 50.000 Hektar Primärwald mit außergewöhnlicher Artenvielfalt. Neben Solarenergie und Regenwassernutzung setzt die Lodge auf ökologische Abfallwirtschaft. Gäste erleben nicht nur Natur und Kultur, sondern tragen direkt zum Schutz des Regenwaldes bei.

Wanderweg in Rumänien

Die Via Transilvanica in Rumänien ist der dritte Finalist. Der 1.600 Kilometer lange Fernwanderweg führt durch die Karpaten, die Bukowina und die Banater Berge. Er verbindet mehr als 400 Ortschaften und 20 ethnische Gemeinschaften. Der Weg macht die Vielfalt der Landschaften und Tierwelt erlebbar, darunter Bären, Wölfe und Luchse. Gleichzeitig fördert er nachhaltigen Tourismus in strukturschwachen Regionen und trägt zum Erhalt ländlicher Lebensräume bei.

Entscheidung im Oktober

Über den Gewinner entscheidet eine Jury aus Fachleuten, unter Vorsitz von Professor Harald Zeiss. Neben Vertretern aus Wissenschaft und Reisebranche wirken unter anderem WWF und Futouris mit. Die Auszeichnung wird am 9. Oktober beim DRV-Hauptstadtkongress in Berlin verliehen.

Christian Schmicke

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