Hafen Barcelona drosselt Kreuzfahrtkapazitäten
Barcelona reduziert bis 2030 die Zahl der Kreuzfahrtterminals von sieben auf fünf. Die Stadt will mit dem Abbau dreier älterer Terminals und dem Bau einer neuen Anlage die Zahl gleichzeitiger Kreuzfahrtpassagiere von potenziell 37.000 auf maximal 31.000 begrenzen. Der Fokus liegt künftig stärker auf kleineren Schiffen und Basishafenverkehren.

iStock/Magdalena Juillard
Drei Terminals sollen im Hafen von Barcelona abgebaut werden und ein neues entstehen
Die drei älteren Anlagen – die Terminals A, B und C – sollen zwischen 2026 und 2030 abgerissen und durch ein neues Terminal C mit größerer Kapazität ersetzt werden, meldet das spanische Fachportal Hosteltur.
Der Beschluss sei Teil eines neuen Protokolls, das die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Hafenbehörde unterzeichnet habe, heißt es. Ziel sei es, das Wachstum der Kreuzfahrtbranche kontrolliert zu steuern und negative Auswirkungen auf Stadt und Umwelt zu reduzieren.
Neue Terminal C setzt auf Qualität statt Masse
Ein neues Terminal C soll 2028 fertiggestellt werden und Platz für bis zu 7.000 Passagiere bieten. Es ersetzt dann die drei bisherigen Terminals, deren Kapazitäten bei insgesamt 12.800 Passagieren lagen. Durch moderne Technik und optimierte Abläufe soll die neue Anlage mehrere Schiffe gleichzeitig abfertigen können.
Gleichzeitig verändert sich die strategische Ausrichtung: Bevorzugt werden künftig Schiffe, die Barcelona als Start- oder Zielhafen nutzen, sowie kleinere Premium- und Luxusschiffe mit weniger als 1.000 Passagieren. Letztere machen laut Hafenangaben bereits rund ein Viertel des Verkehrs aus.
Für den Umbau des Kreuzfahrtbereichs am Hafen ist ein öffentlich-privates Investitionsvolumen von 185 Millionen Euro vorgesehen. Die Umsetzung der Maßnahmen soll schrittweise erfolgen und bis 2030 abgeschlossen sein.
Christian Schmicke