Chefwechsel und gemischte Bilanz bei Eurowings
Bei Eurowings deutet sich ein Wechsel an der Spitze an: CEO Jens Bischof verlässt die Lufthansa-Tochter zum Jahresende. Als möglicher Nachfolger gilt laut einem Medienbericht Sun-Express-Chef Max Kownatzki (Foto). Operativ meldet Eurowings steigende Passagierzahlen und Umsätze, aber zugleich einen deutlichen Gewinnrückgang.
Sun Express
Max Kownatzki gilt als möglicher künftiger Eurowings-Chef
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Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings steht ein Führungswechsel bevor. Nach Informationen von Brancheninsidern solle Max Kownatzki, derzeit CEO von Sun Express, demnächst an die Spitze der Kölner Airline rücken, berichtet das Fachportal FVW. Die Vertragsauflösung bei dem deutsch-türkischen Joint Venture von Lufthansa und Turkish Airlines gelte als komplex, solle aber bald vollzogen sein.
Geschichte könnte sich wiederholen
Tritt dieser Fall ein, dann würde Kownatzki zum zweiten Mal auf Jens Bischof folgen. Bereits 2020 hatte er dessen Posten bei Sun Express übernommen. Nun könnte sich die Geschichte wiederholen. Der Lufthansa-Konzern bestätigte die Personalie bislang nicht. Konzernchef Carsten Spohr kündigte lediglich an, die Nachfolge von Jens Bischof "rechtzeitig zu kommunizieren".
Bischof, der Anfang November 60 Jahre alt wird, verlässt Eurowings auf eigenen Wunsch. Sein Vertrag läuft Ende November aus. Der Manager, der seine Karriere 1990 im Lufthansa-Konzern begann, will sich künftig neuen Aufgaben widmen. Bis 2026 bleibe er Präsident des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), heißt es.
Bischof und Kownatzki gelten laut Fachkreisen als enge Vertraute. Kownatzki, 52, hat die deutsche und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft und wurde kürzlich in den Vorstand der Türkisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer berufen. Beobachter im Konzern hielten ihn für einen "logischen Nachfolger" an der Eurowings-Spitze, heißt es.
Eurowings mit gemischter Bilanz
Während sich die Personalien klären, meldet Eurowings gemischte Geschäftszahlen. Die Airline beförderte in den ersten neun Monaten 2025 rund 18,6 Millionen Passagiere – ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis (Adjusted Ebit) sank allerdings deutlich von 185 auf 61 Millionen Euro. Als Hauptgründe nennt Lufthansa geringere Beteiligungserträge aus dem Sun-Express-Geschäft sowie steigenden Preisdruck auf touristischen Strecken.
Trotzdem zeigt sich Bischof zufrieden mit der Entwicklung. "Wir blicken auf eine starke Reisesaison mit Top-Performance zurück", sagt er. Die Nachfrage nach Urlaubsflügen sei hoch, insbesondere auf Mittelstrecken.
Fokus auf Ferienziele
Im Winterflugplan 2025/26 baut Eurowings das Angebot auf der Mittelstrecke weiter aus. Neu im Programm sind Flüge von Düsseldorf nach Dubai sowie Verbindungen von Stuttgart nach Amman. Zudem erweitert die Airline ihr Marokko-Angebot und fliegt Marrakesch künftig auch ab Hannover, Salzburg, Stuttgart und Prag an.
Weniger expansiv ist die Entwicklung im Inland. Wegen hoher Standortkosten reduziert Eurowings das innerdeutsche Angebot weiter. Verbindungen wie Hamburg – Köln/Bonn, Nürnberg – Hamburg und Dortmund – München wurden gestrichen.
Christian Schmicke