1. August 2025 | 12:07 Uhr
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Kreuzfahrtriesen melden Rekordumsätze

Die Kreuzfahrtkonzerne Norwegian Cruise Line Holdings (NCLH) und Royal Caribbean haben im zweiten Quartal starke Zahlen vorgelegt. Royal Caribbean übertraf mit gut einer Milliarde Euro Gewinn deutlich die Erwartungen und hebt die Jahresprognose an. Auch Norwegian meldet Rekordumsätze.

Norwegian Sky Enchantment of the Seas Carnival Fascination

Die Kreuzfahrtkonzerne, hier die Norwegian Sky, die Enchantment of the Seas und die Carnival Fascination, erfreuen sich starker Nachfrage

Die Royal Caribbean Group hat im zweiten Quartal 2025 den Gewinn deutlich gesteigert. Mit einem Nettogewinn von 1,05 Milliarden Euro übertraf der Konzern die eigene Prognose. Die Einnahmen lagen bei 3,9 Milliarden Euro. Maßgeblich für die positive Entwicklung seien eine starke Nachfrage, niedriger als erwartete Kosten sowie positive Beiträge von TUI Cruises, teilt der Konzern mit.

Die Auslastung lag laut Royal Caribbean bei 110 Prozent, die Kapazität war gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent gestiegen. Insgesamt begrüßte Royal Caribbean 2,3 Millionen Gäste – zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Nettorendite, also die Einnahmen abzüglich der Betriebskosten, stieg um 5,3 Prozent. Onboard-Ausgaben und Vorabbuchungen übertrafen frühere Jahre nach Angaben des Unternehmens deutlich.

Ausblick auf das Gesamtjahr optimistisch

Vor dem Hintergrund des erfolgreichen zweiten Quartals hebt Royal Caribbean die Prognose für das Gesamtjahr an. So sollen die Durchschnittstarife um 3,5 bis 4 Prozent zulegen, die Betriebskosten pro Gasttag (ohne Treibstoff) dagegen nur um rund 0,5 Prozent.

Die Nachfrage nach neuen Schiffen wie der Star of the Seas und der Celebrity Xcel sowie nach Landangeboten wie dem Royal Beach Club sei hoch, betont CEO Jason Liberty. Buchungen und Ausgaben pro Gast blieben auf hohem Niveau.

Norwegian Cruise Line: Umsatzrekord und stabiler Ausblick

Norwegian Cruise Line Holdings meldet für das zweite Quartal Rekordumsätze in Höhe von 2,2 Milliarden Euro, ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bereinigte Ebitda, aus dem neben Steuern, Zinsen und Abschreibungen auch sogenannte Sondereffekte herausgerechnet werden, stieg um 18 Prozent auf 608 Millionen Euro.

Die Nettorendite legte währungsbereinigt um 3,1 Prozent zu, die operativen Kosten blieben laut NCLH stabil. Der ausgewiesene Nettogewinn fiel mit gut 26 Millionen Euro jedoch deutlich niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Als Grund gibt das Unternehmen unter anderem Währungsverluste in Höhe von 139 Millionen Euro an.

Investitionen und neue Schiffe geplant

Norwegian bekräftigte den Ausblick für das laufende Jahr. Erwartet werden ein bereinigtes operatives Ergebnis von knapp 2,4 Milliarden Euro und ein bereinigter Jahresgewinn von 920 Millionen Euro.

Das Unternehmen will weiter in die Produktentwicklung investieren. Für die Privatinsel Great Stirrup Cay auf den Bahamas kündigte Norwegian kürzlich einen neuen Wasserpark mit 19 Rutschen und weiteren Freizeitangeboten an. Zudem wurde das neue Luxus-Schiff Oceania Allura ausgeliefert. Zwei weitere Neubauten der Sonata-Klasse wurden bestellt.

Starke Nachfrage stützt den Ausblick

Norwegian-CEO Harry Sommer bezeichnet die Buchungslage als stabil. Die Vorausbuchungen lägen über dem historischen Niveau, die Auslastung habe im zweiten Quartal 104 Prozent betragen. Auch die Ausgaben an Bord entwickeln sich positiv. Sommer sprach von einem "weiteren Rekordquartal", das die Stärke der Marken, das hohe Serviceniveau und die nachhaltige Nachfrage nach Kreuzfahrten unterstreiche.

Christian Schmicke

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