Lufthansa zentralisiert Steuerung der Töchter
Die Lufthansa-Gruppe stellt ihre Premium-Airlines neu auf. Ab Anfang kommenden Jahres sollen zentrale Aufgaben wie Netzmanagement, Vertrieb und Angebotssteuerung auf Konzernebene gebündelt werden, während die Marken nur noch für das Produkt an Bord verantwortlich sind.

Lufthansa Group
Wesentliche Prozesse bei Lufthansa Airlines, Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines sollen künftig zentral gesteuert werden
Ziel sei eine einheitlichere Steuerung und eine höhere Profitabilität, nachdem die Gruppe zuletzt im Wettbewerb hinter Air France-KLM und IAG zurückgeblieben sei, berichtet das Handelsblatt auf Basis eines internen Schreibens. Betroffen seien Lufthansa Airlines, Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines.
Laut der Wirtschaftszeitung sollen vier "Group Function Boards" die Verantwortung für Drehkreuze, Technologie, Personal und Finanzen erhalten. Sie werden von Konzernvorständen geleitet und sollen Transparenz sowie klare Entscheidungswege schaffen. Hinzu komme ein "Operations Modernization Committee", das operative Themen vorbereite und an das Hub-Steering-Board weitergebe, heißt es weiter. Dort säßen die CEOs der einzelnen Airlines mit am Tisch, was ihnen Mitsprache, aber weniger Entscheidungshoheit garantiere.
Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte dem Handelsblatt, dass gruppenweit daran gearbeitet werde, Effizienz, Profitabilität und Kundennutzen zu steigern. Zu Einzelheiten wollte er sich nicht äußern.