Mit Hundemesse zu mehr Erfolg im Reiseverkauf
Astrid Krauß hat es geschafft, ihre privaten Vorlieben im Job zu verbinden – die für Reisen und für Hunde. Am Wochenende findet in Mönchengladbach wieder eine von der Reiseverkehrskauffrau veranstaltete Hundemesse statt, die sie als Werbefläche für ihr Online-Reisebüro Auszeit mit Hund nutzt. Wie es dazu kam, erzählt sie im Gespräch mit Counter vor9.
Als ehemalige Verkaufsleiterin für Air Marin Flugreisen und FTI Touristik gehörten die Organisation von Messen, Events und Seminaren für Reisebüros zum Tagesgeschehen, sagt Krauß zu ihrem Werdegang. Daher lag die Idee für die Touristikerin nicht fern, eigene Messen zu organisieren. 2008 ging es dann los mit der ersten Ausgabe, seitdem habe es bis auf eine Corona-Pause jedes Jahr mehrere Hundemessen im Raum Nordrhein-Westfalen mit zahlreichen Ausstellern gegeben. Dort wird alles rund um die Vierbeiner präsentiert, von Körbchen und Hundebetten über Spielzeug und Tiernahrung bis zum Urlaub.
Dazu komme das passende Rahmenprogramm, etwa zu den Themen Tierschutz, Tiergesundheit und Hundeerziehung. "Die Messen laufen gut und ich habe da einen kleinen Stand für meine Marke Auszeit mit Hund, da verteile ich Flyer und komme mit den Leuten ins Gespräch", sagt Krauß.
Kunden kommen im Internet nicht weiter
Die Wünsche ihrer Zielgruppe kennt sie aus eigener Erfahrung. Nachdem sie viele Jahre durch die Welt gereist ist, war es ihr irgendwann wichtiger mit dem Haustier zu verreisen, als ein neues Fernziel zu sehen. Und das Reisen mit Hund sei gar nicht so einfach. Ihre Kunden hätten meist mehrere Hunde und suchten daher freistehende Ferienhäuser, die eingezäunt seien und wo die Tiere auch mal rumtollen können. "Klingt einfach, ist es aber nicht", lacht Krauß. Bei vielen Standardsuchmaschinen im Internet endeten die Filter zum Beispiel bei maximal zwei Hunden, wenn überhaupt haustierfreundliche Unterkünfte ausgewiesen sind. Sie jedoch wisse aus jahrelanger Erfahrung, wo man anrufen müsse und wer die passenden Produkte bietet.
In Kürze wieder eigene Wanderreisen
Ein Serviceentgelt nimmt sie für die Beratung nicht, lediglich die Provision für die Vermittlung bleibt bei Krauß. Die Counter-Fachfrau ist zufrieden ohne Ladenlokal, so bleibe sie in Bewegung und ihr eigener Chef. Das habe sie früher schon am Außendienst interessiert, man komme direkt in Kontakt mit den Leuten und sitze nicht nur im Büro. "2006 habe ich mal versucht, mit einem Partner ein Reisebüro speziell für Outdoor-Reisen aufzuziehen, aber das hat nicht funktioniert", erzählt die Reiseverkehrskauffrau. In Kürze wolle sie wieder beginnen, eigene Reisen zu veranstalten, bevorzugt mehrtägige Gruppenreisen für Wanderfreunde in der Region Brühl. "Natürlich mit Hund", lacht Krauß.