So ändert sich die Arbeitswelt im Reisebüro
Viele Reisebüros arbeiten heute mit weniger Beschäftigten als vor Corona. Zugleich gewinnen Tools zum E-Mail-Management und zur Social-Media-Kommunikation an Bedeutung. Und durchschnittlich einen Tag pro Woche verbringen Reisebüroprofis im Homeoffice, zeigt eine aktuelle Umfrage von Reise vor9 und der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner.

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In Reisebüros sitzen heute weniger Arbeitskräfte als vor Corona
Die Umfrage zum Vertriebsklima ergab, dass rund 45 Prozent der befragten Reisebüros heute mit weniger Beschäftigten arbeiten als vor der Corona-Pandemie. Bei 20 Prozent ist das Personal um eine Person reduziert, bei weiteren 15 Prozent fehlen im Vergleich zu 2019 zwei Beschäftigte. Und bei zehn Prozent sind es drei bis fünf Arbeitskräfte weniger.
Im Schnitt arbeiten in den teilnehmenden Reisebüros 2,1 Vollzeitkräfte. Hinzu kommen 1,5 Teilzeitangestellte und im Schnitt eine halbe Kraft aus den Bereichen Azubi, Aushilfe oder sonstigen Beschäftigungsverhältnissen.
Mehr Homeoffice, mehr Technik
Doch nicht nur die Stärke der Belegschaft in Köpfen hat sich geändert, auch das Arbeitsleben selbst unterliegt einem Wandel. So verbringen die Reisebüro-Beschäftigten heute im Schnitt einen Tag pro Woche im Homeoffice – was vor Corona aus Sicht vieler Reisebürochefs wohl nahezu undenkbar gewesen wäre. Auch die Tatsache, dass qualifizierte Kräfte im Reisebüro heute gesuchter sind denn je und sich ihren Arbeitgeber aussuchen können, dürfte dabei eine Rolle spielen.
Zum Wandel des Arbeitslebens trägt unter anderem bei, dass die Digitalisierung während der Corona-Krise auch im Vertrieb einen deutlichen Schub erlebt hat. So nutzen die Reisebüroprofis Tools zum E-Mail-Management und zur Social-Media-Kommunikation heute deutlich häufiger als in der Vergangenheit.
Christian Schmicke