16. März 2021 | 10:00 Uhr
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Stimmung im Vertrieb nur ganz leicht verbessert

Ein Jahr nach dem ersten Lockdown bewerten die Reisebüros ihre aktuelle Situation weiter nahezu geschlossen als schlecht, sagt der aktuelle Vertriebsklimaindex der Unternehmensberatung Dr. Fried & Partner. Hoffnung wecke hingegen die Aussicht auf eine verbesserte Nachfrage- und Ertragssituation in den nächsten sechs Monaten.

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96 Prozent der Reisebüros schätzen im März laut dem Vertriebsklimaindex die derzeitige Situation als schlecht ein (Februar: 93%). Nur knapp vier Prozent der Teilnehmer geben an, dass die aktuelle Lage befriedigend sei. Im Vormonat waren es noch fast sieben Prozent.

 Knapp 83 Prozent der Reisebüros erklären, dass der Verkauf von Reiseleistungen in den letzten zwei bis drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Im Vormonat teilten 92 Prozent der Büros diese Einschätzung. Zu beachten sei bei Vergleichen mit dem Vorjahr, dass die Werte schon im März 2020 auf ein sehr niedriges Niveau gesunken seien, heißt es im Vertriebsklimaindex.

Prinzip Hoffnung

Optimismus sei hingegen hinsichtlich der zukünftigen Lage zu spüren, so die Berater. So nimmt der Anteil derjenigen Teilnehmer, der an eine steigende Nachfrage in den nächsten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr glaubt, stetig zu. Gut ein Fünftel (22%) gibt an, dass die Nachfrage nach Reiseleistungen in den nächsten sechs Monaten zunehmen wird (Vormonat: 15,7%). 21 Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr (Vormonat: 17%). Zu berücksichtigen sind auch hier die niedrigen Vorjahreswerte. Allerdings erwartet immer noch mehr als die Hälfte der teilnehmenden Reisebüros (57%) eine sinkende Nachfrage nach Reiseleistungen im Vergleich zum Vorjahr (Vormonat 67%).

Leichte Hoffnung auf Besserung

Im Hinblick auf die zukünftige Ertragssituation rechnen in diesem Monat 16 Prozent der Teilnehmer mit einer Verbesserung der Ertragslage in den nächsten sechs Monaten. Im Vormonat waren es nur zehn Prozent der Teilnehmer angegeben. Auch hier erwartet jedoch mehr als die Hälfte (61%) der Befragten weiterhin eine weitere Verschlechterung der zukünftigen Ertragssituation (Februar: 64%). 23 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass sich die Ertragslage in den nächsten sechs Monaten nicht verändern wird (Vormonat 26%).

Zwar ist ein Großteil der teilnehmenden Reisebüros beim Blick in die Zukunft auch weiterhin pessimistisch, jedoch wächst der Anteil derjenigen Teilnehmer, der an eine Verbesserung der Situation in den nächsten sechs Monaten glaubt, heißt es zusammenfassend. Im März nahmen 129 Reisebüros an der Befragung teil (Vormonat 121).