8. September 2025 | 18:19 Uhr
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Wie aus einer Zwischenstation zwei Jahrzehnte Condor wurden

Ralf Teckentrup gilt als einer der prägenden Airline-Manager der vergangenen Jahrzehnte. Fast 20 Jahre steuerte er Condor durch existenzielle Krisen. Mit 67 Jahren versuche er sich in den Ruhestand einzufinden – eine Aufgabe, die ihm offenbar schwerer falle als manche Rettungsaktion, meint das Manager Magazin.

Teckentrup Ralf

Ralf Teckentrup führte den Ferienflieger Condor fast zwei Jahrzehnte

In einem aktuellen Portrait des Managers verweist das Manager Magazin (Abo) darauf, dass Teckentrup ursprünglich nach einer Sanierung von Condor zu Lufthansa zurückkehren sollte. Doch deren damaliger Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber habe keine Verwendung mehr für ihn gehabt. So sei Condor zur beruflichen Heimat geworden. Gleich zweimal stand die Airline bekanntlich vor dem Aus: 2019 nach der Pleite des Mutterkonzerns Thomas Cook und 2020, als der Investor, die polnische Fluggesellschaft Lot, in der Pandemie von einer geplanten Übernahme absprang. Beide Male glückte Teckentrup die Rettung.

Spätes Karriereende

Wie das Manager Magazin schreibt, wollte der intern Tecke genannte kantige Airline-Manager ursprünglich mit Anfang 50 in den Ruhestand gehen. Stattdessen führte er Condor bis Ende 2023, mit 66 Jahren. Ganz ohne Arbeit sei Teckentrup indes auch nach seinem Ausscheiden zunächst nicht geblieben. Anfang 2024 übernahm er eine Beratungsrolle bei der in wirtschaftlichen Nöten befindlichen Flughafenholding Leipzig-Dresden. Im Mai gab er die Position dann auf.

Das Wirtschaftsblatt attestiert Teckentrup eine "Mischung aus Prinzipientreue und Widerspruchsgeist". Auf seinem Plan stünden nun Golf, Kochen, Gartenarbeit und Engagement für Menschen mit Behinderung. Ob er die Ruhe auf Dauer aushalte, bleibe indes offen.

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