Der Ersatzteilmangel in der Luftfahrt treibt seltsame Blüten. In Spanien werden derzeit zwei A321 Neo zerlegt, die erst seit sechs Jahren im Dienst waren. Hintergrund ist der weltweite Mangel an Ersatzteilen, der Händlern hohe Gewinne verspricht. Die Maschinen waren zuvor für Indigo unterwegs, im Februar endete der Leasing-Vertrag. Neuer Eigner ist Setna, ein Unternehmen aus den USA, das auf den Vertrieb von Ersatzteilen für Verkehrsflugzeuge spezialisiert ist. Aerotelegraph

Die je nach Buchungsklasse und Anforderungen einer Airline individuell gefertigten Sitze müssen bequem, leicht zu reinigen und sicher sein. Laut dem schwäbischen Unternehmen Recaro, einem der weltweit führenden Hersteller mit Kunden wie Emirates, werden sie unter anderem in eigenen Crashtestzentren einem Aufprall bei 16-facher Erdbeschleunigung ausgesetzt. Das hat seinen Preis: Ein Sitz in der Business Class kostet bis zu 20-mal mehr als in der Economy Class. Aerotelegraph

Air Baltic hat einen Nachfolger für den im April entlassenen CEO Martin Gauss gefunden. Der Aufsichtsrat hat den Finnen Erno Hildén (Foto) zum neuen Chef ernannt. Hildén bringt rund 25 Jahre Erfahrung in der Luftfahrt- und Finanzbranche mit. Bis Juni war er Executive Vice President und Finanzchef bei SAS. Zuvor hatte er Führungspositionen bei Saudi Arabian Airlines und Finnair inne. Airliners

Eine neue Studie der University of Waterloo legt nahe, dass Frauen im Cockpit Notfallsituationen besser meistern als ihre männlichen Kollegen. Die Pilotinnen flogen in Flugsimulator-Tests stabilere Landeanflüge und arbeiteten Aufgaben im Notfallszenario schneller ab. Auch in anderen stressbelasteten Situationen machten sie weniger Fehler. Aerotelegraph 

Das Angebot der Ferienflieger war im ersten Halbjahr laut der jüngsten Analyse des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) größer als vor der Corona-Pandemie. Das Angebot touristischer Airlines wuchs demnach im ersten Halbjahr auf 134 Prozent im Vergleich zu 2019. Damit trotzen Carrier wie Condor, Discover Airlines, Tuifly und Sun Express dem allgemeinen Trend. Ihr Marktanteil ist allerdings mit 14 Prozent vergleichsweise gering. Airliners, BDL

Ein Mann irrt nackt und betrunken in einer Hotelbar auf den Kapverden umher – das alleine wäre schon ein seltsamer Umstand. Wenn dann jedoch Urlaubsgäste feststellen, dass das ihr Flugkapitän ist, wird es beunruhigend. Und so haben sich besorgte Touristen mit ihrem Verdacht an die Airline Easyjet gewandt. Die haben den Fall überprüft, das Ergebnis ist ein zunächst suspendierter Pilot. "Sobald Easyjet von dem Vorfall erfahren hat, wurde der Pilot in Übereinstimmung mit unseren Prozessen umgehend bis zum Abschluss der Ermittlungen vom Dienst freigestellt", teilt die Low-Cost-Airline mit. Airliners

Im ersten Halbjahr 2025 verzeichneten deutsche Flughäfen 99,4 Millionen Passagiere – 15,8 Prozent weniger als 2019. Das Wachstum ging laut Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) auf 2,8 Prozent zurück, nachdem es im Vorjahr noch zehn Prozent betragen hatte. Seit 2019 sank die Zahl der hier stationierten Flugzeuge um ein Drittel.

Gebeco baut die Services für Vertriebspartner aus. Ab sofort könnten Reisebüros nach Erhalt der Reiseunterlagen für ihre Kunden die Sitzplatzreservierung für viele Airlines anfragen, sagt CCO Michael Knapp (Foto). Bisher sei dies nur für die Fluggesellschaften der Lufthansa Group möglich.

Der Bundesrat hat eine Initiative angestoßen, um alle Fluggesellschaften zur Überprüfung der Ausweise ihrer Fluggäste zu verpflichten – auch bei Reisen innerhalb des Schengen-Raums. Initiator ist das Land Niedersachsen. Es solle "sichergestellt werden, dass die Identität der Fluggäste bekannt ist und diese bei Straftaten auch für polizeiliche Zwecke genutzt werden kann", heißt es. Die Branche reagiert skeptisch. Fluggesellschaften seien "weder personell noch fachlich in der Lage, Identitätsprüfungen oder Echtheitskontrollen von Reisedokumenten zuverlässig durchzuführen", erklärt der Luftfahrtverband BDL. Airliners

Eigentlich sollte der Flieger von KM Malta Airlines am 29. April um 9:50 Uhr von Rom-Fiumicino in Richtung Malta abheben. Doch der Flug verspätete sich. Grund war weder ein technisches Problem noch ein fehlender Slot. Der Kapitän entschied sich, auf einen Kollegen zu warten, der aus den Ferien mit seiner Familie zurückfliegen wollte. Der Flug hob schließlich 46 Minuten später als vorgesehen ab und landete mit 45 Minuten Verspätung in Malta. Das kam im Unternehmen nicht gut an. Nach internen Ermittlungen kam KM Malta zu dem Schluss, dass der Kollege, der um den Gefallen gebeten hatte, gegen interne Vorschriften verstoßen hat. Die untersagen es Mitarbeitern, Sonderwünsche für ihre eigenen Reisen zu stellen. Pilot und Bittsteller erhielten eine Verwarnung. Aerotelegraph