Aktuelle Risk Map zeigt gefährliche und sichere Reiseziele
Die Risk Map 2026 von Safeture und Riskline stuft Länder weltweit in fünf Risikostufen ein. Die Analyse zeigt deutliche Verschlechterungen in mehreren Regionen, laut Machern besonders im Nahen Osten und in Teilen Afrikas. Zu den gefährlichsten Zielen zählen demnach Afghanistan, Haiti und Somalia. Als sicher gelten etwa Australien, Kanada, Marokko, Namibia und Botswana.
Safeture und Riskline
Zu den sichersten Städten der Welt zählt laut Risk Map in Deutschland nur München
Die Sicherheitsdienstleister Safeture und Riskline haben ihre alljährliche Risk Map veröffentlicht. Sie ordnet Länder nach Ampelsystem in fünf Kategorien, von vernachlässigbarem bis kritischem Risiko, ein. Grundlage sind laut Machern Faktoren wie Sicherheit, Kriminalität, Gesundheits- und Umweltrisiken sowie die Qualität der medizinischen Versorgung. Die Analyse zeige, dass sich die Weltlage in vielen Regionen weiter zugespitzt habe.
Die gefährlichsten Länder
Zu den Ländern mit dem höchsten Risiko zählen laut Risk Map 2026 Afghanistan, Ecuador, Haiti, Myanmar, Pakistan, Somalia, Südsudan, Sudan, die Ukraine und Venezuela. Wie Safeture mitteilt, hat sich die Sicherheitslage in zahlreichen Staaten gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. "Die Welt ist leider nicht sicherer geworden", sagt Marcel Brandt, Chief Sales Officer von Safeture. Neue Risiken kämen hinzu, bestehende Gefahren verschärften sich.
Besonders kritisch beurteilen die Sicherheitsexpertinnen und -experten die Lage im Iran, in Israel, im Libanon und in Syrien sowie im Westjordanland und im Gazastreifen. In Sudan könne sich der Konflikt bis 2026 zu einer faktischen Teilung ausweiten. Für Haiti hänge vieles von der Durchführung geplanter Wahlen ab. Ein politischer Zusammenbruch bleibe ein reales Risiko, so die Autoren.
Afghanistan als Hochrisikoziel für Frauen
Auch in Ostafrika sehen die Analysten erhöhte Gefahren. Spannungen zwischen Äthiopien und Eritrea könnten sich ausweiten. In Amhara drohten erneute Kämpfe, in Tigra ein eingefrorener Konflikt. Myanmar und Nordkorea gelten als besonders unberechenbar.
Risiken bestehen laut Safeture und Riskline zudem in Papua-Neuguinea, Libyen, Somalia, Guyana sowie Venezuela. Kriminalität, schlechte Verkehrsinfrastruktur und eingeschränkte Flugverbindungen seien entscheidende Faktoren. In Afghanistan erschweren Anschläge und strenge Gesetze die Reise erheblich. Besonders für Frauen und LGBTQIA+-Reisende bleibe das Land ein Hochrisikoziel.
Die sichersten Reiseziele
Trotz vieler Konflikte gebe es weiterhin Länder mit niedrigen Risikostufen, so die Autoren. Dazu gehörten Australien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Irland, Kanada, Kroatien, Norwegen, Portugal, Slowakei, Slowenien und Tschechien sowie Grönland.
In Europa gelten laut Safeture und Riskline fast alle Staaten als sicher, ausgenommen Ukraine, Russland, Türkei und Moldau. Gleichzeitig stufen die Experten Länder wie Frankreich, Spanien, Schweden und Großbritannien höher ein als noch 2023. Politische Unruhen, Demonstrationen sowie Unwetter und Überschwemmungen hätten das Risiko steigen lassen, heißt es im aktuellen Bericht.
Sichere Länder, sichere Städte
Auch außerhalb Europas gibt es zahlreiche sichere Ziele. In Afrika zählen Marokko, Namibia und Botswana dazu. In Ozeanien gelten Französisch-Polynesien, Fidschi, Tonga und Vanuatu als Ziele mit niedrigen Risiken. In Asien reicht die Spannbreite von Japan und Südkorea über Georgien und Jordanien bis zu Oman und Vietnam. In Nord- und Südamerika gehören unter anderem die USA, Costa Rica, Chile, Uruguay und Argentinien zu den sicheren Ländern.
Neben den Länderdaten listen Safeture und Riskline auch besonders sichere Städte auf. Dazu zählen Abu Dhabi, Bern, Montevideo, München, Ottawa, Perth, Reykjavík, Singapur, Tokio und Vancouver.
Besonders turbulentes Jahr für diese Ziele
In mehreren Ländern habe es im vergangenen Jahr bemerkenswerte Veränderungen im Risikoniveau gegeben, teilen die Macher der Risk Map mit. "Martinique erreichte während der Proteste einen mittleren Risikograd, bevor sich die Lage stabilisierte, Neukaledonien verbesserte sich nach dem Ende der Unruhen und die Gefahrenlage auf den Turks- und Caicos-Inseln stieg aufgrund von Kriminalität an", so die Experten. Mali, Nepal und Mosambik hätten jeweils ein erhöhtes Risiko durch Angriffe von Dschihadisten, Proteste der Generation Z und Unruhen nach den Wahlen verzeichnet, während Kongo-Brazzaville und Bangladesch von einer Stabilisierung profitiert hätten.