Golf-Drehkreuze wegen Raketenangriff gesperrt
Der eskalierende Israel‑Iran‑Konflikt hat immer größere Auswirkungen auf den Luftverkehr. Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Kuwait mussten am Montagabend ihren Luftraum zeitweise aus Sicherheitsgründen sperren, weil der Iran einen Raketenangriff auf Doha startete. Der Flugverkehr bei Emirates, Qatar und Etihad wurde massiv gestört.
Qatar Airways
Das Qatar-Drehkreuz in Doha ist bis auf weiteres außer Betrieb
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Alle ankommende Flüge mit dem Ziel Doha mussten abdrehen oder auf andere Flughäfen ausweichen, als Katar ohne vorherige Ankündigung den Luftraum sperrte. Wenig später startete der Iran einen Raketenangriff auf US-Basen in dem Emirat. Unmittelbar danach wurde auch der Luftraum über Dubai und Abu Dhabi gesperrt. Auch hier mussten die Flieger umdrehen.
Die Reisepläne zehntausender Fluggäste, die die Flughäfen am Golf als Drehkreuz nutzen, wurden erheblich gestört. Auch Flieger die aus Deutschland in Richtung Emirate unterwegs waren, mussten wieder umkehren. Wie lange die Unregelmäßigkeiten anhalten, lässt sich schwer abschätzen. Nur Stunden nach dem Raketenangriff wurde der Luftraum wieder geöffnet. Inzwischen hat Qatar-Airways den Betrieb wieder aufgenommen. "Mit der Wiederaufnahme des Flugbetriebs rechnen wir mit erheblichen Verzögerungen in unserem Flugplan", schreibt die Airline am frühen Dienstagmorgen.
Schon am Sonntag hatte United Airlines ihre Direktverbindung von New York nach Dubai vorsorglich gestrichen. Air Canada setzt ebenfalls alle Flüge nach Dubai bis auf Weiteres aus. Singapore Airlines erklärte die Lage als "unbeständig" und strich ihre Flüge in das Emirat.
Air France/KLM hat bis mindestens Dienstag sämtliche Verbindungen nach Dubai und Riad ausgesetzt. Finnair kündigte an, dass bis zum 30. Juni keine Flüge nach Doha stattfinden. British Airways pausierte am Sonntag kurzfristig Flüge nach Dubai und Doha, zudem bleibt Bahrain bis Monatsende außen vor.
Von Deutschland aus fliegen die Airlines Emirates, Lufthansa und Condor das Drehkreuz Dubai an. Die Airlines hatten am Montag noch betont, keine Änderung an ihren Flugplänen vornehmen zu wollen.
Pascal Brückmann