10. Juli 2025 | 15:23 Uhr
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So gelingt der Linkedin-Auftritt für Touristiker

"Bevor bei Linkedin gepostet und vernetzt wird, sollte das eigene Profil optimiert werden", rät Natalie Amelung (Foto) von der Agentur Webnetz. Foto, Titelbild, Infobox und Slogan bilden die digitale Visitenkarte und entscheiden über den ersten Eindruck. Amelung erklärt, wie sich Reichweite und Vertrauen aufbauen lassen – ein Faktor, der auch im Reisevertrieb wichtig ist.

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Natalie Amelung gibt Tipps, um das Linkedin-Profil richtig zu nutzen und Vertrauen aufzubauen

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Der erste Schritt auf Linkedin sei nicht das Posten, sondern die Optimierung des eigenen Profils. Darauf legt Social-Media-Expertin Natalie Amelung im Gespräch mit Counter vor9 besonderen Wert. "Das Profil ist die Visitenkarte und der erste Eindruck", sagt sie. "Nur wer hier überzeugt, wird überhaupt als relevanter Kontakt wahrgenommen." Das beginne beim Profilbild, das aktuell, professionell und gut erkennbar sein sollte. Besonders wichtig sei ein freundlicher Ausdruck und ein ruhiger Hintergrund.

Auch das Titelbild, das sich quer über das Profil zieht, sollte laut Amelung bewusst gewählt werden – zum Beispiel mit einem Bild des Unternehmens oder einer individuellen Gestaltung, die das eigene Können oder den beruflichen Schwerpunkt widerspiegelt.

Slogan und Infobox strategisch nutzen

Direkt unter dem Namen erscheint der sogenannte Slogan. In kurzen Schlagworten oder einem prägnanten Satz sollte hier deutlich werden, was man macht – und welchen Mehrwert man für andere bietet. Amelung empfiehlt, neben Position und Unternehmen auch Kompetenzen und Themen aufzuführen.

Noch mehr Raum biete die Infobox, sagt die Social Media Managerin. Sie ermögliche mit ein paar Absätzen oder Stichpunkten einen Einblick in Expertise, Motivation und Tätigkeitsschwerpunkte. "Wer mag, kann mit Storytelling arbeiten und persönliche Erfahrungen einfließen lassen", so Amelung.

Klare Inhalte, strukturierter Aufbau

Wichtig ist laut Expertin, alle relevanten beruflichen Stationen einzutragen – aber mindestens die aktuelle Position. Ein kurzer Text zu den Aufgaben sorgt für Transparenz. Auch Kenntnisse und Fähigkeiten lassen sich hinterlegen. "Weniger ist mehr. Die Angaben sollten zur aktuellen Rolle passen und echte Kompetenzen abbilden und kein Basiswissen, wie etwa Microsoft Word", lacht Amelung.

Aktivität zahlt auf Vertrauen ein

Ist das Profil gepflegt, kann es mit dem Netzwerken losgehen. Amelung empfiehlt zunächst, gezielt Kontakte zu suchen – etwa aus der Branche, aus Gruppen oder über Beiträge anderer Nutzer. "Wer regelmäßig bei anderen kommentiert, wird sichtbar und kann Vertrauen aufbauen." Wichtig sei, mit einer freundlichen Nachricht auf Gemeinsamkeiten hinzuweisen und so persönliche Verbindungen herzustellen.

Eigene Beiträge sollten ein- bis zweimal pro Woche erscheinen. Wer keine Ideen hat, kann zunächst auf bestehende Inhalte reagieren oder Branchenthemen aufgreifen. Entscheidend sei der Austausch, nicht die perfekte Formulierung, es gelte "Authentizität schlägt Perfektion".

Linkedin als Chance für Reisebüros

Auch für den stationären Vertrieb kann Linkedin ein wertvoller Kanal sein – etwa zur Kundenbindung, zur Positionierung als Arbeitgeber oder zur Vernetzung mit Dienstleistern. "Social Selling funktioniert über Vertrauen", sagt Amelung. Wer regelmäßig Inhalte teilt, mit Kunden und Kollegen in den Austausch tritt und Expertise zeigt, bleibt präsent.

Wichtig ist laut Amelung die Regelmäßigkeit: "Einmal wöchentlich posten reicht aus, entscheidend ist das Dranbleiben." Dabei hilft ein klarer Fokus, denn Inhalte sollten zur Zielgruppe passen, nützlich sein und zur Interaktion einladen.

Kontakte mit Bedacht auswählen

Nicht jede Kontaktanfrage muss beziehungsweise sollte angenommen werden. "Wenn sich jemand nicht für meine Themen interessiert oder ich ihm nicht weiterhelfen kann, dann bringt Vernetzung nichts", sagt Amelung. Im Gegenteil – inaktive Kontakte können sogar die Reichweite schmälern, weil der Algorithmus des Netzwerks Beiträge als weniger relevant wertet und schlechter ausspielt.

Deshalb lohne es sich, das eigene Netzwerk regelmäßig zu prüfen und Kontakte zu entfernen, mit denen kein Austausch stattfindet. "Wer dagegen bei Veranstaltungen oder Messen auf interessante Gesprächspartner trifft, kann direkt den Linkedin-QR-Code auf dem Handy zeigen und sich vernetzen – das geht auch ganz ohne Visitenkarte", schlägt die Webnetz-Managerin vor.

Vertrauen entsteht über Zeit

"Linkedin ist ein Marathon, kein Sprint", sagt Amelung. Es lohne sich dranzubleiben, mittelfristig steige Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit. Auch bei Arbeitgebern, potenziellen Partnern oder Kundengruppen. Und mit einem gepflegten Profil sei die Grundlage dafür gelegt.

Zum Thema "Corporate Influencer und Personal Branding auf Linkedin" lädt Webnetz am Dienstag, den 29. Juli, zum kostenlosen Webinar (Anmeldung), Referentin ist Natalie Amelung.

Sabine Schreiber-Berger

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